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Freiwillige Feuerwehr – 2 Mitglieder nach Einsatz tot

Nach einem Großeinsatz in Nordrhein-Westfalen sind zwei Feuerwehrleute gestorben und zehn weitere verletzt worden.

Leo Stempfl
Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.
Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.
Ralf Klodt / dpa / picturedesk.com

Die Chronologie der Ereignisse am Sonntag lesen sich auf der Facebook-Seite der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin (Deutschland) dramatisch. Um 14.19 Uhr wurde dort auf eine Information der Stadt verwiesen, wonach es gerade zu einem Großbrand mit starker Rauchentwicklung komme. Anwohner wurde gewarnt und sollten die Fenster geschlossen halten. Wie später bekannt wurde, brannte ein Motorradgeschäft in der Hauptstraße.

Um 16 Uhr folgte die niederschmetternde Nachricht von Bürgermeister Max Leitterstorf: "Es werden derzeit zwei Feuerwehrleute vermisst. Wir müssen leider vom Schlimmsten ausgehen. Es handelt sich um erfahrene Feuerwehrleute, einen Mann und eine Frau." Zehn  weitere Einsatzkräfte seien leicht verletzt worden.

Fassungslosigkeit 

Die traurige Gewissheit gab es in der Nacht auf Montag, beide Florianis sind zu Tode gekommen. "Wir sind bestürzt und fassungslos über diesen tragischen Vorfall. In erster Linie sind unsere Gedanken und unser Mitgefühl bei ihren Familien und Angehörigen sowie bei ihren Kameradinnen und Kameraden. Wir werden die beiden nie vergessen", schrieb die Feuerwehr.

Die betroffene Feuerwehreinheit Niederpleis ist derzeit außer Dienst gestellt, die Hauptstraße muss wegen Einsturzgefahr gesperrt bleiben. Die übrigen Verletzten konnten schon in der Nacht das Krankenhaus wieder verlassen. Trotzdem: "Es mit Sicherheit einer der schwärzesten Tage für die Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis, den wir je erleben mussten, es hat uns alle tief betroffen gemacht", so Kreisbrandmeister Stefan Gandelau.

Die deutschen Berufsfeuerwehren wollten am Montag in die Themenwoche "Zum Retten berufen" starten, haben das aber "aus Respekt und Anteilnahme" auf Ende Juni verschoben.