Prozess in Steyr

Frauen wollten Abnehmspritze, bekamen aber Insulin

Zwei Männer sollen Abnehmspritzen gefälscht und sie einem Schönheitschirurgen verkauft haben. Sie wurden angeklagt, standen nun vor Gericht.

Oberösterreich Heute
Frauen wollten Abnehmspritze, bekamen aber Insulin
Der Prozess fand am Montagvormittag in Steyr statt.
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger, iStock

Die sogenannten Ozempic-Pens, die den Wirkstoff Semaglutid enthalten, werden eigentlich  überwiegend zur Behandlung von Diabetes verwendet. Zuletzt wurden sie jedoch auch zur Gewichtsreduktion benutzt und erlangten als "Abnehmspritzen" weltweit Berühmtheit.

Spritzen mit falschem Wirkstoff

Zwei Unternehmern wird vorgeworfen, mit Insulin gefüllte Spritzen an einen Schönheitschirurgen geliefert und verkauft zu haben. Außerdem sollen sie diese von einem Deutschen bekommen haben, der eigentlich gar keine Berechtigung für den Vertrieb von Medikamenten hat.

Darüber hinaus wird den Angeklagten auch fahrlässige Körperverletzung angelastet. Es drohen ihnen bis zu drei Jahren Haft. Drei Frauen, die sich das Mittel selbst injiziert haben, sollen dabei körperlich geschädigt worden sein.

Die Beschuldigten sollen dem Arzt im vergangenen Jahr von Anfang bis Mitte September 225 Pens zu je 205 Euro beschafft haben. Dieser gab sie an Patienten weiter.

Am Montag fand am Landesgericht Steyr der Prozess statt. Am Nachmittag wurde der Prozess auf Dezember vertagt. Begründung: die fortgeschrittene Zeit, außerdem konnte der Hauptzeuge noch nicht einvernommen werden.

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