Prozess in Steyr
Frauen wollten Abnehmspritze, bekamen aber Insulin
Zwei Männer sollen Abnehmspritzen gefälscht und sie einem Schönheitschirurgen verkauft haben. Sie wurden angeklagt, standen nun vor Gericht.
Die sogenannten Ozempic-Pens, die den Wirkstoff Semaglutid enthalten, werden eigentlich überwiegend zur Behandlung von Diabetes verwendet. Zuletzt wurden sie jedoch auch zur Gewichtsreduktion benutzt und erlangten als "Abnehmspritzen" weltweit Berühmtheit.
Spritzen mit falschem Wirkstoff
Zwei Unternehmern wird vorgeworfen, mit Insulin gefüllte Spritzen an einen Schönheitschirurgen geliefert und verkauft zu haben. Außerdem sollen sie diese von einem Deutschen bekommen haben, der eigentlich gar keine Berechtigung für den Vertrieb von Medikamenten hat.
Darüber hinaus wird den Angeklagten auch fahrlässige Körperverletzung angelastet. Es drohen ihnen bis zu drei Jahren Haft. Drei Frauen, die sich das Mittel selbst injiziert haben, sollen dabei körperlich geschädigt worden sein.
Die Beschuldigten sollen dem Arzt im vergangenen Jahr von Anfang bis Mitte September 225 Pens zu je 205 Euro beschafft haben. Dieser gab sie an Patienten weiter.
Am Montag fand am Landesgericht Steyr der Prozess statt. Am Nachmittag wurde der Prozess auf Dezember vertagt. Begründung: die fortgeschrittene Zeit, außerdem konnte der Hauptzeuge noch nicht einvernommen werden.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Zwei Männer stehen vor Gericht, weil sie gefälschte Abnehmspritzen mit Insulin an einen Schönheitschirurgen verkauft haben, was zu gesundheitlichen Schäden bei drei Frauen führte
- Der Prozess am Landesgericht Steyr wurde auf Dezember vertagt, da der Hauptzeuge noch nicht einvernommen werden konnte