"Der pure Horror"
Frau terrorisiert Opfer mit über 44.000 Nachrichten
Eine Steirerin hat die neue Partnerin ihres Ex-Freundes mit Nachrichten und Anrufen bombardiert. Ihre Begründung dafür ist kurios.
44.073 WhatsApp-Nachrichten in nur zwölf Tagen hat eine Angeklagte aus der Steiermark an ihr Opfer geschickt. Interessant ist ihre Begründung, wie es zu einer derart massiven Nachrichtendichte kommen konnte: "Ich will nur meine Ruhe haben", sagte die Steirerin vor Gericht.
Für die Richterin Michaela Lapanje am Straflandesgericht stand fest: "Sie toppen alles, was wir hier bislang an Stalking hatten. Sieben Jahre lang geht das schon so dahin mit Ihnen – das ist unfassbar. Dabei sind Sie schon zwei Mal dafür verurteilt worden."
Handyspeicher war voll
Auch der Anwalt der Stalkerin wunderte sich über die über 44.000 Nachrichten. "Da ist man ja 24 Stunden wach", meinte der Verteidiger. Für das Opfer waren die Meldungen "der pure Horror". Sie habe nicht mehr arbeiten können. Ihr Handy habe 256 Gigabyte Speicher, dieser wäre aufgrund der Vielzahl an Nachrichten voll gewesen. Inhaltlich sollen die Nachrichten "das Schlimmste vom Schlimmen" gewesen sein.
Angeklagte plädierte auf "nicht schuldig"
Der Steirerin hatte nicht gepasst, dass ihre Tochter beim Vater und seiner neuen Lebensgefährtin wohnt. Sie zeigte das Paar mehrmals bei der Bezirkshauptmannschaft an. Bis zu 85 Mal am Tag rief sie die neue Freundin ihres Ex-Freundes an und tauchte auch bei ihr zu Hause auf. Trotzdem plädierte die Angeklagte auf "nicht schuldig". Erst als das Opfer erzählte, dass sie weiterhin terrorisiert wurde, legte sie ein Geständnis ab.
Haft und Weisung zur Psychotherapie
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- Eine Steirerin hat die neue Partnerin ihres Ex-Freundes mit über 44.000 WhatsApp-Nachrichten in nur zwölf Tagen terrorisiert, was für das Opfer "der pure Horror" war.
- Trotz ihrer kuriosen Begründung, sie wolle nur ihre Ruhe haben, wurde sie zu acht Monaten Haft, Bewährungshilfe und Psychotherapie verurteilt.