Kuchenmesser unter Pulli

Frau sticht in Praxis auf Patienten ein – Einweisung!

Eine 42-Jährige ging mit zwei Kuchenmessern auf einen Mann in einer Therapiesitzung los. Nun musste sie dafür vor Gericht und sorgte für Aufsehen.
Wien Heute
17.02.2025, 19:11

Hipper Designer-Pulli in der Trendfarbe Burgunder, dazu Damen-Anzughose – die 42-Jährige mit dem blonden Pagenkopf passte so gar nicht zu den "üblichen Verdächtigen" am Wiener Landesgericht. Doch die Akademikerin mit Abschluss in Psychologie soll im November 2024 in einer Gruppentherapie-Sitzung einen Mann mit zwei Messern attackiert haben. Der 62-Jährige wurde schwer verletzt, überlebte knapp.

Der Psychotherapeut und andere Teilnehmer konnten die Frau überwältigen und ihr die Messer abnehmen. Kurz darauf nahm die Polizisten die 42-jährige Deutsche fest. Nun stand die blonde 42-Jährige wegen versuchten Mordes als Betroffene vor Gericht. Denn laut Gutachter ist sie nicht zurechnungsfähig.

Paranoide Psychose ausgelöst

Die Frau wollte Psychotherapeutin werden, hatte in Wien mit 38 Jahren ein Studium begonnen. Aus Interesse nahm sie zwei Jahre lang an einer Gruppentherapie teil, die eine paranoide Psychose bei der Frau ausgelöst haben soll.

Am Anfang habe sie Halluzinationen bemerkt. "Ich habe gedacht, das gehört zur Therapie", so die Deutsche vor Gericht. Doch es wurde immer schlimmer, bald wurde sie angeblich von Schwächeanfällen und Todesangst geplagt. "Ich war einmal in der Notambulanz im AKH", erzählte sie. Auf der Psychiatrie habe man ihr aber lediglich ein Beruhigungsmittel verordnet, sie dann wieder nach Hause geschickt.

Kuchenmesser unter Pulli

Am 5. November fixierte sie sich zwei Kuchenmesser mit Klebeband an die Unterarme, gut versteckt unter einem Pullover. In der Therapiegruppe in der Wiener City blieb das zuerst unbemerkt, bis die Frau plötzlich wie aus dem Nichts auf den 62-Jährigen einstach. Er überlebte dank rascher Hilfe und Notarzt-Einsatz. Sie habe den Mann in der Gruppentherapie-Sitzung nicht töten wollen. "Ich wollte, dass er still ist.", so die 42-Jährige. "Ich hatte das Gefühl, ich muss gegen den Mann kämpfen."

Einstimmige Einweisung

Laut Gutachter ist die Frau aufgrund ihrer Erkrankung nicht zurechnungsfähig. Derzeit wird sie medikamentös behandelt. Montag wurde die 42-Jährige in ein therapeutisches Zentrum eingewiesen – die Geschworenen waren einer Meinung.

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{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 17.02.2025, 19:25, 17.02.2025, 19:11
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