Holland-Coach Koeman
Frau hat Krebs, aber Trainer bleibt bei ÖFB-Gegner
Niederlande-Trainer Ronald Koeman wird seine Mannschaft bei der Europameisterschaft betreuen. Trotz der Krebserkrankung seiner Frau.
Am Dienstag bezog Österreichs Gruppengegner Niederlande rund um Bondscoach Ronald Koeman ihr EM- Quartier in Wolfsburg. Das erste Gruppenspiel bestreitet die "Elftal" am Sonntag gegen die Underdogs aus Polen. Eine Hiobsbotschaft gab es für den Trainer schon vor der EM. Seine Frau Bartina Koeman machte ihre dritte Krebserkrankung seit 2010 öffentlich. In dieser schweren Phase muss die Frau des Bondscoaches aber auf die Unterstützung ihres Mannes verzichten. Koeman hat sich dazu entschlossen, bei seiner Mannschaft zu bleiben, die "Oranje" während der Europameisterschaft in Deutschland weiter zu betreuen.
Brustkrebs bei Kontrolluntersuchung entdeckt
Bei einer Pressekonferenz in Wolfsburg meinte Koeman auf die entsprechende Frage: "Nein. Es ist unter Kontrolle. Das bedeutet, dass es gut geht." Dennoch sei die Diagnose für ihn ein großer Schock gewesen.
Der Brustkrebs wurde bei einer Kontrolluntersuchung festgestellt. "Ich muss jetzt lebenslang Medikamente einnehmen. Mein Arzt sagte mir, dass ich so auch alt werden kann", sagte Bartina Koeman der Zeitschrift "Vrouw".
Der Titel ist das Ziel
"Ich hoffe, dass Ronald dieses Mal für seine harte Arbeit belohnt wird und er bei der Europameisterschaft sehr weit kommt. Ronald arbeitet sehr hart. Er ist Bondscoach aus Liebe zum Fußball", erklärte Frau Koeman, dass sie ihrem Mann aus der Ferne die Daumen drücken werde. Das Paar ist seit 1985 verheiratet und hat zusammen drei Kinder.
Auch der Bondscoach zeigte sich nach der ersten Nacht in Deutschland, trotz der Ausfälle von Mittelfeldmotor Frenkie de Jong und dem frisch gebackenen Europa-League Sieger Teun Koopmeiners, kämpferisch hinsichtlich der EM. "Aus sportlicher Sicht werde die EM ein Erfolg, wenn wir gewinnen. Sonst nicht", so der Trainer der "Oranje". Einzig das Wetter spiele in Deutschland noch nicht mit.
Die Niederländer starten am Sonntag gegen Polen ins Turnier, weitere Gruppengegner sind Frankreich und Österreich (25. Juni).