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Frau bestellt 200-Euro-Languste – aber nicht zum Essen

In einem Restaurant auf Sardinien hat eine Schweizer Touristin eine Riesenlanguste bestellt. Im Kochtopf landete das Tier aber nicht.

Ein paar Streicheleinheiten und dann tschüss: Diese Schweizerin zeigte ein Herz für Tiere, als sie eine Languste kaufte und das Tier im Meer aussetzte.
Ein paar Streicheleinheiten und dann tschüss: Diese Schweizerin zeigte ein Herz für Tiere, als sie eine Languste kaufte und das Tier im Meer aussetzte.
Screenshot/ Video

In einem Restaurant auf Sardinien hat eine Schweizer Touristin ihre Liebe zu Tieren großgeschrieben: Die Frau "bestellte" im Restaurant Gente di Mare an der malerischen Strandpromenade von Golfo Aranci eine Languste für 200 Euro – doch statt das Krustentier zu verzehren, ließ die Schweizerin es im Meer frei.

Restaurantbesitzer Antonio und Gianluca Fasolino schildern gegenüber "La Nuova Sardegna" vom rührenden Vorfall: Die Touristin sei bereits beim Betreten des Restaurants vom riesigen Aquarium am Eingang begeistert gewesen, erzählt Antonio.

Restaurantbesitzer erfüllt Wunsch

Normalerweise werden die Hummer im schicken Gente di Mare auf katalanische Art oder mit Spaghetti serviert. Die Touristin bat aber, mit den beiden Brüdern zu reden, und äußerte den Wunsch, das größte aller Tiere im Aquarium zu kaufen, um es anschließend in freier Natur auszusetzen. "Ich antwortete: 'Kein Problem für mich!' Dann nahm sie mit ihrem Mann an einem Tisch Platz", so Antonio Fasolino.

Die Schweizerin habe nicht den Eindruck gemacht, "eine vegane Fundamentalistin" zu sein, die "Lust an aufsehenerregenden Protesten hat", meint der Besitzer – zumal die Frau für sich selbst ein Fischgericht bestellt habe. In der Zwischenzeit legten Antonio und Gianluca die Languste in einen Eimer und stellten ihn auf die Veranda, die aufs Meer im Hafen von Golfo Aranci blickt. Als alles bereit war, streichelte die Touristin das Tier ein paar Mal, bevor sie es schließlich aussetzte.

Sehr berührt von der Geste

Im Restaurant der Fasolinos war dies der erste Fall. "Ich weiß aber, dass das in anderen Restaurants hier in der Gegend passiert ist", sagt er der Zeitung "La Repubblica". In seinem Gastrobetrieb habe er allerdings schon erlebt, wie Gäste einen Hummer bestellten, doch dann nicht mehr gekocht haben wollten, als sie ihn lebend sahen.

Von der Geste der Schweizerin ist Antonio beeindruckt. "Sie sagte, sie wolle eine gute Tat machen. Sie war sehr berührt, sie hat mich danach sogar umarmt." Einen Rabatt machte der Italiener aber nicht: Der Riesenhummer habe über ein Kilo gewogen, erzählt der Restaurantbesitzer. "Hummer werden zu 200 Euro pro Kilo verkauft."

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