Tortenbäckerin angezeigt
Frau bekommt AMS-Geld, betreibt illegalen Torten-Handel
Monatelange bezog eine Frau Arbeitslosengeld und Notstandshilfe. Jetzt wurde sie angezeigt. Grund: Sie verkaufte Torten im großen Stil.
Der ganze Fall kam ins Rollen, als Beamte der Finanzpolizei auf eine Anzeige stießen, mit der der Social-Media-Account der 31-Jährigen aus OÖ beworben wurde. Die Frau, die seit Anfang 2022 Notstandshilfe und Arbeitslosengeld bekam, postete dort Fotos von 806 Torten, die sie bisher verkauft hat.
Pro Stück verlangte sie 90 Euro, versteuerte das Geld aber nicht. Mehr als 72.000 Euro nahm die Beschuldigte mit dem illegalen Torten-Handel ein. Nach den süßen Einnahmen drohen jetzt saure Zeiten: Laut AMS OÖ bezog die Frau unrechtmäßig rund 16.882 Euro an Arbeitslosengeld und Notstandshilfe.
Seit Anfang 2022 AMS-Geld bezogen
Die "Bäckerin" wurde bei der Staatsanwaltschaft wegen Betrugs und beim Finanzamt wegen Abgabenhinterziehung angezeigt, ihr drohen massive Nachzahlungen.
"Solche Fälle sind keine Kavaliersdelikte und Schaden den Prinzipien der fairen Wirtschaft und der solidarischen Gesellschaft. Unser Rezept gegen Betrug ist simpel: Aufdecken, ahnden und abschrecken. Damit sichern wir Fairness und Vertrauen in unsere Wirtschaft und schützen die korrekten Unternehmen, in dem Fall die korrekten Konditoreien", so Finanzminister Magnus Brunner in einer Aussendung.
Auf den Punkt gebracht
- Eine Arbeitslose aus Oberösterreich wurde wegen illegalen Handels mit Torten angezeigt, nachdem Beamte der Finanzpolizei auf ihr Social-Media-Konto gestoßen waren, auf dem sie 806 Torten zum Preis von je 90 Euro gepostet hatte
- Sie hatte mehr als 72.000 Euro eingenommen, aber das Geld nicht versteuert, und daher unrechtmäßig über 16.882 Euro an Arbeitslosengeld und Notstandshilfe vom AMS bezogen