Dreiste Betrugsmasche

Frau (72) telefoniert, dann verliert sie 100.000 Euro

Die arme Frau! Eine Pensionistin (72) wurde Opfer einer perfiden Masche. Der Betrüger gab sich als Bankmitarbeiter aus, knöpfte ihr 100.000 Euro ab.
Oberösterreich Heute
18.11.2024, 04:00

Es war ein harmlos wirkender Anruf bei einer Linzerin Freitagmittag. Am Telefon war ein Mann, der sich als IT-Mitarbeiter ihrer Bank ausgab. Er wolle widerrechtliche Überweisungen wieder auf ihr Konto zurücktransferieren. Der Betrüger schaffte es, der 72-Jährigen ein Programm auf ihrem PC zu installieren, konnte sich so bei ihrem Onlinebanking-Account anmelden.

Der Gauner konnte mit dieser fiesen Methode auf ihr Konto zugreifen. Seine Betrugsmasche: Bei jeder seiner Überweisungen erhielt die Pensionistin einen Code auf ihr Handy. Diesen teilte sie dem Ganoven mit.

Ermittlungen laufen

Mit diesem dreisten Schmäh wurden der allein lebenden Frau laut Polizei rund 100.000 Euro abgeknöpft. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrug beim Landeskriminalamt OÖ, erklärt gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten": "Die Täter überweisen das Geld gleich ins Ausland und von dort wieder weiter und weiter, bis es nicht mehr nachverfolgbar ist." Wie gehen die Ermittler vor? Sie versuchen unter anderem mit der Rufdatenrückerfassung, dem Betrüger auf die Schliche zu kommen.

Polizei warnt 

– Bekommt man einen Anruf, sollte man grundsätzlich misstrauisch bleiben und nicht alles glauben, was am Telefon mitgeteilt wird.

– IT-Mitarbeiter von Banken nehmen niemals telefonisch Kontakt auf.

–Auf keinen Fall am Telefon oder per Mail Banken-Codes mitteilen.

– Fremden Personen keinen Online-Fernzugriff auf den eigenen Computer erlauben.

Der Experte alarmiert mit Nachdruck: Vor allem online sind gerade jetzt in der vorweihnachtlichen Zeit vermehrt Gauner am Werk. Internet-Betrüger haben Hochsaison, wie Sakoparnig gegenüber "Heute" betonte.

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