Micheldorf

Frau (19) starb bei Busunfall – 2 Jahre Haft für Lenker 

Am Freitag wurde ein 27-Jähriger zu zwei Jahren bedingter Haft verurteilt. Der Mann verursachte einen Busunfall, der ein Todesopfer forderte.

Michael Rauhofer-Redl
Frau (19) starb bei Busunfall – 2 Jahre Haft für Lenker
Tödlicher Flixbus-Unfall in St. Veit an der Glan (Ktn.) am Dienstag, 19. September 2023
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Im September des Vorjahres ereignete sich in Micheldorf (Bezirk St. Veit an der Glan) ein folgenschwerer Verkehrsunfall. Durch den Crash verlor eine 19-Jährige ihr Leben. Nun wurde der Chauffeur des Busses am Landesgericht in Klagenfurt zu zwei Jahren teilbedingter Haft verurteilt. Der Spruch ist bereits rechtskräftig. 

Der Unfall ereignete sich in den Morgenstunden des 19. Septembers auf der B317. Der Lenker geriet schließlich mit seinem vollbesetzten Bus von der Fahrbahn ab. Ein in der Verhandlung gezeigtes Video – es wurde durch eine Dashcam automatisch aufgenommen – zeigt, dass der Bus in einer leichten Linkskurve ungebremst geradeaus fährt. Ein weiterer Clip belegt, dass der Lenker im letzten Moment versucht, das Lenkrad herumzureißen. 

Bus-Unglück in Kärnten: 1 Tote, mehrere Verletzte

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    In Micheldorf (Bezirk St. Veit an der Glan) in Kärnten ist ein Bus von der Straße abgekommen und umgestürzt. Das Opfer ist eine 19-Jährige.
    In Micheldorf (Bezirk St. Veit an der Glan) in Kärnten ist ein Bus von der Straße abgekommen und umgestürzt. Das Opfer ist eine 19-Jährige.
    GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

    Immer wieder auf Gegenfahrbahn geraten

    Die Staatsanwaltschaft warf dem 27-Jährigen vor, stark übermüdet gewesen zu sein. Bereits vor dem Unfall sei er immer wieder für mehrere Sekunden auf die Gegenfahrbahn geraten. Der ukrainische Lenker konnte sich vor Gericht nicht erklären, wie es zu dem Unfall gekommen ist, er habe sich an besagtem Tag nicht müde gefühlt.

    Der angeklagte Buschauffeur am 22. März 2024 vor Gericht in Klagenfurt.
    Der angeklagte Buschauffeur am 22. März 2024 vor Gericht in Klagenfurt.
    PETER LINDNER / APA / picturedesk.com

    Auch der zweite Buslenker, der sich mit dem Angeklagten abgewechselt hatte, sagte aus, dass ihm an jenem Tag nichts Außergewöhnliches an seinem Kollegen aufgefallen sei. Jeder Fahrer habe maximal zwei Stunden und 20 Minuten am Stück den Bus gelenkt.

    Anders sah dies die Sachverständige. Sie führte den Unfall eindeutig auf die Übermüdung des Lenkers zurück. Die Richterin erkannte im Geschehen eindeutig eine "grob fahrlässige Tötung und mehrfache fahrlässige Körperverletzung". Der 27-Jährige nahm das Urteil an, die Staatsanwältin erklärte Rechtsmittelverzicht.

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