Schlager

Frank Zander fliegt nach 54 Jahren aus seiner Wohnung

Statt "Hier kommt Kurt" heißt es nun "Hier fliegt Frank Zander": Nach 54 Jahren soll der Kult-Sänger seine Berliner Altbauwohnung räumen.

Jochen Dobnik
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Schock für <strong>Frank Zander</strong>: Er fliegt nach 54 Jahren aus seiner Wohnung
Schock für Frank Zander: Er fliegt nach 54 Jahren aus seiner Wohnung
Jens Kalaene / dpa / picturedesk.com

Schon seit zwei Jahren streitet der 79-Jährige mit Hauseigentümer Michael Pribil. Dieser möchte nämlich vier neue Wohnungen auf 600 Quadratmetern im Dachgeschoss entstehen lassen. Dafür kündigte er Frank Zander kurzerhand den Dachboden, auf dem dieser 33 Jahre lang seine Bilder und Musikinstrumente lagerte. Trotz Vertrags!

Am 31. Oktober muss er raus

Doch damit nicht genug: Im Zuge der umfassenden Bau- und Renovierungsmaßnahmen stützte zu Beginn des Jahres Teile der Decke ein und krachten in Zanders Arbeitszimmer ("Heute" hat berichtet). Polizei und Bauaufsicht wurden zwar benachrichtigt, doch eine Reaktion blieb aus.

Erst als der Kult-Sänger ("Wenn wir alle Englein wären") sich öffentlich bei "BildTV" über den Baulärm beschwerte (ohne den Namen des Hauseigentümers zu nennen), gab es eine Reaktion - wenngleich sicherlich nicht die, welche Zander sich erhofft hatte. Denn ihm flatterte plötzlich eine fristlose Kündigung ins Haus. Doch der 79-Jährige blieb stur, in der Wohnung - und die Sache landete vor Gericht.

Zander geht in Berufung

Jetzt bekam der Münchner Unternehmer, der auf Räumung der Wohnung nach der Kündigung klagte, Recht. Laut "Bild" müsse Zander zum 31. Oktober ausziehen. "Dieses Urteil verstehe ich nicht. Ich kann es nicht akzeptieren. Ich wohne hier mit meiner Frau seit 54 Jahren. Ich will mein Zuhause nicht verlieren. Ich gehe in Berufung!". Nun soll in zweiter Instanz auch die Situation betrachtet werden, in der sich der Entertainer befunden habe.

Mit "Hier kommt Kurt" feierte <strong>Frank Zander</strong> in den 1990ern ein Kult-Comeback
Mit "Hier kommt Kurt" feierte Frank Zander in den 1990ern ein Kult-Comeback
picturedesk.com

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