Brandmauer nützt der Partei

FPÖ-Wähler stehen hinter Kickl: Er soll Chef bleiben

Die FPÖ-Wähler stehen fest hinter Herbert Kickl. Er soll weiterhin der Chef bleiben, auch wenn die FPÖ dadurch nicht in die Regierung kommt.

Lukas Leitner
FPÖ-Wähler stehen hinter Kickl: Er soll Chef bleiben
Die FPÖ-Wähler stehen hinter ihrem Obmann Herbert Kickl.
Picturedesk; Screenshot; "Heute"-Collage

Der Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29. September intensiviert sich. Erst kürzlich drängte Vize-Kanzler Werner Kogler (Grüne) auf eine Brandmauer gegen die FPÖ und ihren Chef Herbert Kickl. Auch Bundeskanzler Karl Nehammer schließt eine Koalition mit dem freiheitlichen Frontman aus und Andreas Babler nannte ihn in der ersten Elefantenrunde "brandgefährlich".

Der Zuspruch Kickls bei seinen politischen Kontrahenten bleibt gering, eine Koalition mit ihm wollte bislang niemand in Betracht ziehen – NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger warnte erst am Dienstag erneut vor Schwarz-Blau. Doch auch wenn sich die Spitzenkandidaten gegen den FPÖ-Chef stemmen – seine Anhänger stärken ihm den Rücken, wie aus einer OGM-Umfrage für Servus TV hervorgeht.

FPÖ-Wähler stehen hinter Kickl

In der Studie sagen nämlich gleich 72 Prozent der FPÖ-Wähler: Herbert Kickl soll an der Spitze der Partei bleiben, auch wenn dadurch die Partei nicht in die Regierung kommt. Jeder vierte FPÖ-Wähler (24 Prozent) gibt hingegen an, dass Kickl an der Parteispitze Platz machen sollte, damit so eine Regierungsteilnahme möglich werde.

So eindeutig für den blauen Chef waren diese Zahlen aber nicht immer. Erst im Jänner war noch die Mehrheit der FPÖ-Anhänger in einer OGM-Umfrage durchaus dazu bereit, auf Herbert Kickl zu verzichten, damit die FPÖ in die Regierung kommt.

Brandmauer nützt FPÖ

Weiters sprechen sich verschiedene Initiativen, Personenkomitees und Künstler gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ aus. Die Grünen forderten sogar eine Brandmauer gegen die Blauen.

Doch wirklich schaden dürfte das der FPÖ nicht. Immerhin, 60 Prozent aller Wähler glauben, dass eine "Brandmauer" der FPÖ nützen würde. Die Wähler sind sich dabei einig, egal von welcher Partei sie kommen.

So glauben 81 Prozent der FPÖ-Anhänger, 72 Prozent von den NEOS und 65 Prozent von der ÖVP, dass die Brandmauer der Freiheitlichen nicht schaden, sondern sie sogar davon profitieren würden.

Nur weniger als 50 Prozent, die diese Meinung vertreten, lassen sich bei den Grünen vorfinden – 44 Prozent. Bei den SPÖ-Wählern liegt der Wert bei 54 Prozent.

Alle Ergebnisse und weitere Reaktionen bei "BLICKWECHSEL. Das Nachrichtenmagazin.", Donnerstag, ab 21:10 Uhr, live bei ServusTV und ServusTV On.

Die Bilder des Tages

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29
    • September wird intensiver, wobei Spitzenpolitiker wie Vize-Kanzler Werner Kogler (Grüne) und Bundeskanzler Karl Nehammer eine Koalition mit der FPÖ und ihrem Chef Herbert Kickl ausschließen
    • Trotz der Ablehnung durch politische Gegner und Initiativen, bleibt Kickl bei seinen Anhängern beliebt, wie eine OGM-Umfrage zeigt, wobei 72 Prozent der FPÖ-Wähler ihn weiterhin an der Parteispitze sehen wollen, selbst wenn dies eine Regierungsbeteiligung verhindert
    LL
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen