Politik
FPÖ startet Volksbegehren gegen "Kinder-Instagram"
Mit einem Volksbegehren will der Salzburger FPÖ-Bezirksparteiobmann Eduard Egger jetzt ein Verbot für ein "Kinder-Instagram" erreichen.
Seit 2021 appellieren zahlreiche internationale Kinderschutz-Experten und -Gruppen an Meta-Chef Mark Zuckerberg, seine Pläne für eine Version der Online-Plattform Instagram für Kinder unter 13 Jahren aufzugeben. Jetzt bringt der Freiheitliche Bezirksobmann aus dem Lungau, Eduard Egger, dagegen ein Volksbegehren ein.
Warnung vor Datenkraken
"Soziale Netzwerke sind Datenkraken, von deren Fängen wir unsere Kinder bestmöglich schützen sollten", so der 52-Jährige. Es sei nachvollziehbar, dass internationale Datenkonzerne ihre Nutzer bereits in jungen Jahren an sich binden wollen, die Sicherheitsinteressen von Eltern und Kindern überwiegen jedoch deutlich: "Mittels Tracking werden Daten von Kindern und Jugendlichen gesammelt und gespeichert. Die Werbeindustrie verdient in diesem Zusammenhang Millionen".
Studien würden bereits belegen, dass die exzessive Nutzung sozialer Medien "tiefgreifende, psychische Auswirkungen mit sich bringt". Bis hin zu Cybermobbing stecke in Instagram und Co. eine breite Palette an Risiken, die im jungen Alter noch nicht erkennbar sind. Gerade Unter-13-Jährigen fehle es noch deutlich an Mediennutzungskompetenz und -verständnis.
"Wir können nicht auf der einen Seite falsche Schönheitsideale, die gerade durch die Sozialen Medien vorangetrieben werden, kritisieren und gleichzeitig tatenlos zusehen, wie Konzerne wie Meta die Schulen infiltrieren", so Egger.
Eintragungszeitraum des Volksbegehrens ist von 19. bis 26. Juni 2023. Bisher wurden knapp 50.000 Unterschriften gesammelt.