Prammer vs. Raml
FPÖ-Raml will wissen: "Was kocht der Didi Prammer so?"
Am Sonntag steigt in Linz die Stichwahl zwischen den Kandidaten von SPÖ und FPÖ. Im Vorfeld durften sich die beiden gegenseitig Fragen stellen.
Am Sonntag steigt in Linz die Stichwahl um den Bürgermeister. SPÖ-Kandidat Dietmar "Didi" Prammer und sein FPÖ-Kontrahent Michael Raml trafen sich für "Heute" beim Linzer Heurigen, um die wichtigsten Themen zu diskutieren. Dabei haben wir die beiden auch gebeten, sich abwechselnd Fragen zu stellen. Hier das Ergebnis:
Prammer: Linz ist ja eigentlich eine sichere Stadt. Die meisten Gewaltverbrechen passieren in den eigenen vier Wänden, Frauen sind oftmals Opfer. Was sind da deine Rezepte dagegen?
Raml: Für mich ist ganz klar: null Toleranz bei Gewalt, egal ob in der Öffentlichkeit oder im privaten Raum. Wir haben teilweise ein völlig falsches, importiertes Frauenbild, das sehr rückständig ist. Diese Probleme muss man offen ansprechen und bei der Integration neue Wege beschreiten. Wir arbeiten zudem an einer Kampagne gegen Gewalt von Männern an Frauen.
Zum Thema Integration. Die SPÖ hat in der Vergangenheit hier falsche Zugänge gehabt. Wärst du bereit, an einer neuen Integrationsstrategie für Linz zu arbeiten?
Prammer: Die wird ja gerade überarbeitet und evaluiert. Ich bin offen dafür, dass man sich das ansieht, bin auch offen für eure Vorschläge. Das eine ist die Strategie, das andere ist, wie gelingt Integration am besten. Und das ist natürlich der Arbeitsplatz.
Auf Bundesebene sieht man, dass der Klimaschutz droht, unter die Räder zu kommen. Der Klimawandel ist aber auch in Linz angekommen. Gibt es von deiner Seite Rezepte dagegen?
Fotos vom ersten Wahldurchgang
Raml: Wir müssen von der Klimahysterie zurückkommen zu einer vernünftigen Klimapolitik. Das betrifft Europa oder auch den Bund, wo die Grünen Maßgebliches angerichtet haben. Es war der richtige Schritt, dass wir im Norden nicht Hunderttausende Quadratmeter Grünfläche umwidmen. Wir können Wohnraum schaffen, ohne zu versiegeln, wenn wir zB Supermärkte überbauen. PV-Anlagen könnte man auf Supermarkt-Parkplätzen installieren. Und Bäume kann man pflanzen, ohne dass man die Bevölkerung pflanzt, indem man zig Parkplätze weggibt.
Der Linzer Stadtteil Öd ist stark gewachsen in den letzten Jahren. Die WAG plant ein sehr groß dimensioniertes Projekt in der Europastraße. Wie stehst du dazu?
Prammer: Ich halte das Projekt für sehr gut und gelungen, weil hier auf versiegelten Flächen Wohnbau errichtet wird. Ich werde mir aber die Stellungnahmen der Fachabteilungen genau ansehen und prüfen. Ich schließe nicht aus, dass ich das Projekt dann nicht weiterverfolge. Aber letztendlich ist es eine demokratische Entscheidung des Linzer Gemeinderats.
Du isst ja gerne. Hat das Auswirkungen auf die Urlaubspläne, wohin fahrt ihr denn?
Raml: Essen tu ich am liebsten Hausmannskost, aber auf Urlaub fahren wir am liebsten nach Italien und Frankreich.
Prammer: Ja, das passt eh auch. Da kann man auch nicht schlecht essen.
Raml: Ja, genau, wie in Österreich. Wir teilen ja diese gemeinsame Leidenschaft des Kochens. Was kocht der Didi Prammer daheim am liebsten?
Prammer: Am Wochenende war's zum Beispiel ein Rindsgulasch, heute wird's wahrscheinlich ein Linsendal. Ich mache auch gerne asiatische Sachen gerne, meistens die Dinge, die sich gut in der Mikrowelle aufwärmen lassen. Die kann ich dann nämlich ins Büro mitnehmen.
Raml: Mahlzeit!
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Auf den Punkt gebracht
- Am Sonntag findet in Linz die Stichwahl zwischen den Kandidaten von SPÖ und FPÖ statt, wobei sich die beiden im Vorfeld gegenseitig Fragen stellten.
- Themen wie Gewalt gegen Frauen, Integration, Klimapolitik und Stadtentwicklung wurden diskutiert, wobei beide Kandidaten ihre Standpunkte und Lösungsansätze darlegten.