Politik

FPÖ zahlte Strache halbe Million für Anwaltskosten

Heute Redaktion
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Heinz-Christian Strache teilte am Donnerstag ordentlich gegen die FPÖ aus und behauptete die Partei habe ihn fallen gelassen. Stimmt nicht, kontern die Freiheitlichen.

Die "freiheitliche Familie" ist zersplittert. Nachdem Heinz-Christian Strache auf Ibiza seine Polit-Karriere versenkte, flog er Anfang Dezember 2019 auch noch wegen parteischädigenden Verhaltens aus der FPÖ. Seitdem kokettiert er mit der Allianz für Österreich (DAÖ), einer Abspaltung der Wiener FPÖ.

Beim DAÖ-Neujahrstreffen am Donnerstag teilte Strache fleißig gegen seine ehemalige politische Heimat aus: "Wer so wie ich gedacht hatte, dass meine ehemalige Partei, nämlich die freiheitliche Partei im Sinne einer großen Familie agiert (...), der wurde bitter enttäuscht. (...) Ich habe schmerzlich erfahren, kaum dass ich zurückgetreten bin beziehungsweise abmontiert worden bin, Schluss war mit dem familiären Zusammenhalt."

Anwälte bezahlt

Und: "Ehemalige Wegbegleiter haben ihr wahres Gesicht gezeigt, nämlich, dass sie nie wirkliche Freunde, nie wirkliche Wegbegleiter waren." Er gibt Norbert Hofer und Herbert Kickl übrigens auch die Schuld an der türkis-grünen Koalition auf Bundesebene.

Vom "fallen lassen" des ehemaligen Obmanns kann keine Rede sein, kontert nun aber die FPÖ. "Wir haben ihm sogar 500.000 Euro für Anwaltskosten rund um die Ibiza-Affäre bezahlt", so ein Partei-Insider zur "Krone". Die Partei habe so lange gezahlt, bis Strache "als Beschuldigter geführt wurde".

Auch der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp reagierte am Freitag auf Strache. Ob dieser wirklich bei der Wien-Wahl antreten könne, entscheide die Justiz.