Österreich

FPÖ-Mann besuchte Corona-Party trotz Verbots

Heute Redaktion
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Bild: zVg

In Heiligenkreuz am Waasen feierten vier Männer laut Polizei am Samstag eine verbotene Party. Jetzt steht fest: Darunter befand sich auch ein Politiker.

Wie berichtet, wurden am Samstagnachmittag vier junge Männer von der Polizei in der Steiermark angezeigt, die in einem Vereinslokal eine verbotene "Corona-Party" gefeiert haben sollen. Zumindest ließ die laute Musik darauf schließen. Jetzt wird bekannt: Ein FPÖ-Lokalpolitiker nahm an der Versammlung teil. Nämlich Gerhard Hirschmann, Landtagsabgeordneter für die Freiheitlichen.

FPÖ-Mann räumt Fehler ein

"Ich war gestern Nachmittag am Tennisplatz, um die anstehende Sanierung des Platzes, die trotz Corona-Krise von einem Unternehmen dieses Jahr durchgeführt werden soll, vorzubereiten und eine Projektbesprechung mit drei weiteren Mitgliedern abzuhalten", heißt es in einem Statement, das der "Kleinen Zeitung" vorliegt.

"Diese Zusammenkunft war ein Fehler und tut mir sehr leid", heißt es weiter. Hirschmann sei bewusst, dass er seiner "Vorbildwirkung als Abgeordneter in diesem Fall nicht gerecht geworden" sei. Er stehe hinter den Schutzmaßnahmen der Bundesregierung und entschuldigt sich.

Das sagt der Verein

Der Vorstand des Tennisvereines meldete sich am Sonntag ebenfalls zu Wort und distanziert sich im Namen seiner Mitglieder ausdrücklich von den Vorkommnissen. Jedes Mitglied habe einen Schlüssel und somit Zugang zu den Klubräumlichkeiten. Seit Jahrzehnten sei noch nie ein derartiger Vorfall passiert, man habe auch nicht damit rechnen können. Und: "Entsprechende Maßnahmen werden nunmehr gesetzt."