Politik
Nepp erbost über Gewessler-Trip als LangstreckenLeonore
"Heute" berichtete über den Privatjet-Flug von Kanzler Karl Nehammer und Ministerin Leonore Gewessler. Nun setzt es heftige Kritik vom Wiener FP-Chef.
Am Mittwoch stiegen Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Umwelt- und Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) ins Flugzeug. Die Reise ging nach Abu Dhabi in die Vereinigten Arabischen Emirate. "Heute" enthüllte: Die beiden Regierungspolitiker nutzten dafür einen sündhaft teuren Privatjet der Marke "Embraer".
Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, hob die Embraer-Maschine (Modell Legacy 600) um 17.13 Uhr vom VIP-Terminal in Schwechat ab. Die Reise im 13-Sitzer dauerte 5:23 Stunden – und bot den Regierungsvertretern und ihrer Entourage allerlei Annehmlichkeiten. Auch die kürzlich verstorbene Queen griff immer wieder auf dieses Modell zurück – etwa bei einer Reise nach Berlin mit ihrem Gemahl im Jahr 2015. An Bord sind etwa auch Betten und komplett umlegbare Sitze verfügbar.
Nepp schäumt vor Wut
Jetzt reagiert auch der Wiener FP-Chef Dominik Nepp auf die Enthüllung. "Die linken Klimaterroristen sollen sich jetzt auf den Tagflächen [sic] des Privatjets der Grünen Gewessler anpicken und die arbeitende Bevölkerung im Morgenverkehr endlich in Ruhe lassen", poltert Nepp in einer Instagram-Story.
Gegenüber "Heute" legt er nach: "Gewessler, die den Österreichern das Autofahren unleistbar macht und selbst Privatjet fliegt, wird als 'Langstrecken Leonore' in die Geschichte der Grünen eingehen."
Hintergrund der Wut-Tirade: Nahezu wöchentlich kommt es aktuell in Wien und weltweit zu Aktionen von Klima-Aktivisten. Zuletzt klebten sich Demonstranten vor einem Kreisverkehr am Praterstern fest – und kassierten dabei eine Watsche durch einen erbosten Autofahrer.
Nepp sind die Aktivisten ein Dorn im Auge. Er wolle die Demonstranten in eine Anstalt einweisen lassen, wie er im Juli erklärte: "Bei dieser Form der wiederholten Selbstgefährdung durch das Festkleben auf der Fahrbahn muss der geistige Zustand der Endzeit-Sektierer durch einen Amtsarzt geprüft werden."