"FIA muss handeln"

Formel-1-Grande fordert jetzt Aus von Red-Bull-Team

Red Bull ist mit dem Krisenherd "Horner-Eklat" beschäftigt. Die Konkurrenz nützt das, um den Dominator weiter in Bedrängnis zu bringen.

Sport Heute
Formel-1-Grande fordert jetzt Aus von Red-Bull-Team
Zak Brown (r.) stört die Zweigleisigkeit von Red Bull.
IMAGO/Motorsport Images

McLaren-CEO Zak Brown nützt die Bühne der Vorstellung des neuesten Boliden MCL38 für eine Breitseite gegen Formel-1-Dominator Red Bull. Brown prangert die enge Bindung zwischen der beiden Teams Red Bull Racing und Visa Cash App RB (Racing Bulls) an.

Die besten Bilder von Niki Lauda

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    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. 

Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    (Bild: picturedesk.com)

    Brown wetterte vor dem "Sky"-Mikro: "Im Vergleich zu anderen großen Sportarten ist es in der Formel 1 untersagt, zwei Teams zu besitzen. Ich gehe sogar noch weiter und beziehe mich auf die Problematik der 'A-und-B-Team-Anordnung'. Als diese vor 15 Jahren ins Spiel kam, gab es eine deutliche Kluft zwischen den führenden Teams und den hinteren im Feld. Doch jetzt, da die Budgetobergrenze eingeführt wurde, arbeiten nahezu alle Teams auf gleicher Basis. Die Idee von Chancengleichheit ist also nicht mehr so fern."

    Der McLaren-Boss schärfte nach: "In Bezug auf die doppelte Team-Eigentümerschaft kann ich aus meiner Erfahrung in FIA-Meetings und der F1-Kommission sagen, dass die Abstimmungen immer einheitlich ausfallen, selbst wenn es nicht im Interesse eines der betroffenen Teams liegt. Auf der Rennstrecke haben wir gesehen, dass es eine enge Zusammenarbeit gibt. Technisch gesehen waren sie sehr offen, indem sie zugegeben haben, dass sie beispielsweise die Aufhängung übernehmen würden", so der US-Amerikaner.

    Mark Mateschitz und Victoria Swarovski bei der Formel 1 in Abu Dhabi

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      Mark Mateschitz mit Franz Tost.
      Mark Mateschitz mit Franz Tost.
      IMAGO/Nordphoto

      Der 52-Jährige fordert eine Änderung: "Die Definition eines Herstellers liegt darin, dass ein Team sein eigenes geistiges Eigentum entwickelt. Mit der zunehmenden Chancengleichheit im Sport glaube ich, dass eine Partnerschaft zwischen A- und B-Teams oder sogar eine gemeinsame Eigentümerschaft nicht im Einklang mit diesem Grundsatz steht. Das entspricht nicht den Erwartungen der Fans. Daher bin ich der Meinung, dass die FIA hier handeln muss."

      Brown hatte bereits in der Vergangenheit heftige Kritik am Red-Bull-Konstrukt geäußert und wird sicherlich erneut für Aufsehen sorgen. Der österreichische Rennstall dominierte die letzten beiden Saisonen mit Weltmeister Max Verstappen schier nach Belieben. Kurz vor dem Start der neuen Saison kriselt es bei den "Bullen" dennoch gewaltig. Hinter den Kulissen ist ein Machtkampf entbrannt, der sich jüngst durch den Eklat rund um Teamchef Christian Horner weiter zugespitzt hat.

      Horner wird von einer Mitarbeiterin mit "schweren Vorwürfen" belastet. Bei der Präsentation des neuen Boliden am Donnerstag und den ersten Tests wird er wohl noch dabei sein – Horner steht aber vor dem möglichen Aus. Zuletzt soll der Brite gegen Motorsport-Berater Helmut Marko intrigiert haben. Nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz im Oktober 2022 haben sich nach und nach zwei Fronten gebildet.

      red
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