Fussball
Foda kontert Janko-Kritik: "Noch nie in Verantwortung"
Franco Foda verkündet seinen Rücktritt als ÖFB-Teamchef. Dabei verpasst er Ex-Teamspieler Marc Janko eine Breitseite, der den Verband kritisierte.
Die Ära Franco Foda geht am Dienstag mit dem Ländertest gegen Schottland im Wiener Ernst-Happel-Stadion zu Ende. Der 52-Jährige kommt der ÖFB-Spitze zuvor, verkündet am Montag in einer Pressekonferenz seinen Rücktritt, nachdem er seine Entscheidung dem Team mitteilte.
Der Vertrag des Teamchefs wäre mit Monatsende ausgelaufen, hätte sich nur bei der erfolgreichen Qualifikation für die WM in Katar automatisch verlängert. Am Donnerstag schied Österreich im Play-off gegen Wales mit 1:2 aus.
Foda über Janko
Als Grund für seine Entscheidung nennt Foda: "Ich bin keiner, der sich versteckt. Ich übernehme Verantwortung für die gescheiterte WM-Quali und will einfach, dass jetzt wieder Ruhe einkehrt."
Stichwort Verantwortung. Selbige spricht Foda dem ehemaligen ÖFB-Teamstürmer Marc Janko ab, als er zu dessen öffentlicher Kritik am ÖFB und seiner Strukturen Stellung nimmt. Foda sagt: "Ich schätze den Marc sehr. Aber er hat noch nie in der Verantwortung gestanden. Von außen kritisieren ist immer leicht. Wenn er Ideen hat, frage ich mich, warum kann er die nicht in Ruhe mit den Verantwortlichen besprechen."
„"Ich schätze den Marc sehr. Aber er hat noch nie in der Verantwortung gestanden." – Foda über Janko.“
Foda weiter: "Kritik ist okay. Aber er war selbst Nationalspieler, war auch dabei. Da hätte er ja Kritik üben können. Mir geht es da auch um den Zeitpunkt."
Der Deutsche betont, dass er immer offen für Kritik sei. "Die gab es ja auch von Fans mit den Foda-Raus-Rufen und teilweise sehr hart von Journalisten. Aber das nahm ich nicht persönlich."
Jankos Kritik
Der 70-fache Teamspieler Janko hatte gegen den Verband ausgeteilt: Das Engagement der Vertreter im Amateur-Fußball sei "gut und wichtig für die breite Masse, aber für den Profibereich muss eine Expertise her, die sich auch in diesem Bereich auskennt". Das bezog sich auf die ÖFB-Spitze. Nachsatz im ORF-Interview: "Zum Wohl des österreichischen Fußballs darf die Frage erlaubt sein, ob es nicht der richtige Zeitpunkt ist für eine Reform."