Aufatmen in Niederösterreich
Flut-Katastrophe: "Habe seit Samstag kein Auge zugetan"
Niederösterreich wurde von der Unwetter-Katastrophe besonders schwer getroffen. Die Bewohner appellieren nun an Hilfe seitens der Bundesregierung.
Die Wassermassen stehen Luan auch am Dienstagmorgen noch bis zu den Knien. Der Bewohner von St. Pölten hofft, dass die Region auch nach dem Ende des Regens die dringend benötigte Hilfe bekommt. "Wir brauchen die Unterstützung der Regierung", betont er eindringlich.
Am Samstag wurden sowohl sein Garten als auch der Keller seines Hauses komplett überschwemmt. Seitdem hat er keinen Schlaf gefunden. "Ich kann kein Auge zutun", sagt er erschöpft. "Ich bin ununterbrochen damit beschäftigt, das Wasser abzupumpen."
"Viele Leute waren hilflos"
Für die Bevölkerung von St. Pölten sind die Hochwasser eine Katastrophe. "Ich und so viele andere haben das Zuhause verloren", sagt auch Susanne (63). Man habe zwar gewusst, dass die großen Wassermassen kommen, dennoch kritisiert die Anwohnerin, dass zu wenig gemacht wurde, vor allem um ältere Menschen zu schützen und zu unterstützen. "Es gab zwar einen Alarm, aber was sollen wir machen, wo sollen wir hin? Es gab schlicht zu wenig Information." Sie hätte sich Durchsagen gewünscht, wie sich die Bevölkerung verhalten soll.
Die Stadt und vor allem die Feuerwehr hätten sich zwar sehr bemüht, dennoch glaubt die 63-Jährige, dass alle die Situation unterschätzt hätten. "Viele Leute waren hilflos."
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Mobile WC-Container in St. Pölten
Im Stadtteil Pottenbrunn in St. Pölten herrschte am Montag noch Ausnahmezustand. Der Saubach ist durch den ganzen Stadtteil geflossen. Am Tag danach hat sich die Situation zumindest auf den Straßen etwas entschärft. Laut dem 20-Minuten-Reporter Thomas, der sich vor Ort befindet, ist das Wasser über Nacht mehrheitlich abgelaufen. In den Quartieren wurden jedoch mobile Toiletten-Container angeliefert. Der Grund: Die städtischen Sanitäranlagen sind aufgrund des Hochwassers überlastet.
Viele Häuser, Parkplätze und Einfahrten seien jedoch weiterhin überschwemmt. Die Aufräumarbeiten dauern an.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Niederösterreich wurde von einer schweren Unwetter-Katastrophe heimgesucht, die besonders St Pölten stark getroffen hat
- Die Bewohner, darunter Luan und Susanne, appellieren eindringlich an die Bundesregierung um Hilfe, während sie mit den Folgen der Überschwemmungen kämpfen und die Aufräumarbeiten andauern