Traurige Gewissheit

Flut-Drama in Italien – Austro-Rumäne (25) tot geborgen

Drei junge Erwachsene wurden Anfang Juni von den Wassermassen des Natisone-Flusses davongerissen. Jetzt wurde auch das dritte Opfer geborgen.

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Flut-Drama in Italien – Austro-Rumäne (25) tot geborgen
Unter diesen Felsbrocken in der Nähe von Udine wurde Cristians Leiche gefunden.
Vigili del fuoco

Die dramatischen Szenen bewegten Anfang Juni, als der Norden mit starken Regenfällen und Hochwasser zu kämpfen hatte, ganz Italien: In den Fluten des Flusses Natisone nahe der Stadt Udine umarmten sich drei Freunde, um gegen die Strömung anzukämpfen, bevor sie von den Wassermassen mitgerissen wurden. Die leblosen Körper der zwei verunglückten Frauen konnten bereits kurz nach dem Vorfall geborgen werden, jetzt wurde auch die Leiche der dritten Person – Cristian Molnar (25) – gefunden.

Nach 24 Tagen hat Petru Radu, der Bruder des Geborgenen, endlich traurige Gewissheit erlangt. Im Leichenschauhaus von Udine erkannte er Cristian wieder. Er kündigte bereits an, dass er "Wahrheit und Gerechtigkeit" für seinen Bruder fordere, wie der "Corriere della Sera" schreibt.

"Cristian wurde von den Speleo alpini fluviali (Saf) der Feuerwehr entdeckt", erklärte Bürgermeister Michele De Sabata. "Sie riskierten ihr Leben, um ihn zu erreichen und an die Oberfläche zu bringen. Er befand sich unter einem Felsblock in einer Unterwasserhöhle, bedeckt und versteckt von Vegetation und Holz."

Wochenlang wurde mit Hochdruck nach dem Verschollenen gesucht. Die Suchtrupps hatten dabei oft mit schlechtem Wetter, hohen Flusspegeln oder trübem Wasser zu kämpfen. Insgesamt waren mehr als 1500 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des regionalen Zivilschutzes mithilfe von Helikoptern, Drohnen und Flussfahrzeugen auf der Spur des 25-Jährigen.

In Italien für Besuch der Freundin

Die Anstrengungen führten nun zur Entdeckung von Cristian, der in Österreich in derselben Fabrik wie sein Bruder Petru Radu arbeitete und nach Italien gekommen war, um einige Tage mit seiner ebenfalls verunglückten Freundin Bianca zu verbringen. Die 23-Jährige verbrachte einen Urlaub in Udine mit ihrer Studienfreundin Patrizia, dem dritten Opfer der Fluten.

Die Einwohner der Region haben die Tragödie mit Betroffenheit und Anteilnahme erlebt. Deshalb wurde auch eine Trauerkundgebung in der Stadt ausgerufen, als die Neuigkeiten um Cristian bekannt wurden. In der Zwischenzeit arbeiten in Udine die Carabinieri und die Staatsanwaltschaft weiter an der Akte, die wegen Totschlags gegen unbekannt eröffnet wurde.

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    Bundesheer / OTS

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach heftigen Unwettern in Norditalien wurden Anfang Juni drei Menschen von den Wassermassen eines Flusses mitgerissen
    • Die Leichen von zwei der drei Verunglückten, zwei junge Frauen, wurden kurz nach dem Vorfall gefunden
    • Jetzt wurde auch das dritte Opfer tot geborgen
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