Oberösterreich

Flugretter (60) tauscht nach 34 Jahren das Cockpit

Er gehörte zum ersten Linzer Flugretter-Team: Nach 34 Dienstjahren tauscht Werner Lang (60) das Heli- mit dem Pensionisten-Wohnmobil-Cockpit.

Armin Bach
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Flugretter Werner (60) tauscht nach 34 Jahren das Heli- mit dem Pensionisten-Wohnmobil-Cockpit.
Flugretter Werner (60) tauscht nach 34 Jahren das Heli- mit dem Pensionisten-Wohnmobil-Cockpit.
Rotes Kreuz/Lang

Als am 1. Jänner 1988 der neue Linzer Rettungs-Heli (damals noch "Martin 2", inzwischen "Christophorus 10") vom Flughafen in Hörsching (Bez. Linz-Land) abhob, war er einer der Flugretter: Werner Lang (heute 60 Jahre alt).

"Am Kasberg war damals ein Skifahrer gestürzt. Wir versorgten ihn und flogen ihn ins Krankenhaus", so Lang, der seitdem mehr als 6.000 Mal mit dem Rettungs-Heli zu Einsätzen geflogen ist.

Seine spektakulärsten Einsätze: die Bergung einer abgestürzten Frau aus einer 90 Meter tiefen Klamm am Seil, das stundenlange Versorgen eines in einem Zug eingeklemmten Lockführers. "Manches macht betroffen – etwa Rettungseinsätze mit Kindern. Am Ende aber überwiegt das gute Gefühl, wenn wir Menschen helfen konnten", sagt der gebürtige Mühlviertler (Vater einer erwachsenen Tochter), der mit seiner Frau in Linz lebt.

Im Ruhestand Skandinavien-Tour geplant

Im März nun endet nach 34 Jahren sein Dienst als Flugretter, mit April geht er in Ruhestand. "Dann tausche ich das Hubschrauber-Cockpit gegen jenes meines Wohnmobils", sagt Lang, der im Juni eine mehrwöchige Skandinavien-Tour machen wird.

Künftig sitzt Werner Lang hier: im Cockpit seines Wohnmobils.
Künftig sitzt Werner Lang hier: im Cockpit seines Wohnmobils.
Rotes Kreuz/Lang

"Menschen wie Werner Lang sind zur Stelle, wenn jede Sekunde zählt", so Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger. Und Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, ergänzt: "Anderen Menschen in Notlagen zu helfen war Werners Berufung. Er wird uns mit seinem großen Fachwissen auf jeden Fall fehlen."

Das Team von "Christophorus 10" besteht aktuell aus 20 Flugrettungsärzten vom Kepler-Uniklinikum, drei Piloten (Angestellte des ÖAMTC) und sechs Flugrettungssanitätern vom Roten Kreuz. Allein im Vorjahr waren die Flugretter von "Christophorus 10" mehr als 1.000 Mal im Einsatz – also im Schnitt drei Mal pro Tag.

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