Tragödie bei SWISS

Flugbegleiter tot in Graz – war er zu wenig geschützt?

Der Flugbegleiter jenes SWISS-Fluges, der in Graz notlanden musste, ist verstorben. Nun steht die Schutzausrüstung im Fokus der Ermittlungen.

Dominik Mayer
Flugbegleiter tot in Graz – war er zu wenig geschützt?
Der Flugbegleiter erlitt eine Rauchgasvergiftung.
20 Minuten

Wie "Heute" berichtete, drang am 23. Dezember starker Rauch in Cockpit und Kabine des Airbus A220-300 von SWISS ein, der sich auf dem Weg nach Zürich befand. Die Maschine musste in Graz notlanden und es gab mehrere Verletzte. Nach der Notlandung schwebte ein Flugbegleiter in Lebensgefahr und musste reanimiert werden. Am Montag verstarb er im Krankenhaus.

Flug-Experte: "Vorfall wirft Fragen auf"

Dem Flug-Experten Patrick Huber zufolge werfe der Vorfall nun Fragen hinsichtlich der Schutzausrüstung der Crews an Bord von SWISS-Flügen auf. Denn während es für Passagiere keinerlei Schutzausrüstung für solche Fälle gäbe, könne das Personal auf persönliche Schutzbekleidung zugreifen, um handlungsfähig zu bleiben.

Huber zufolge wären das im Cockpit hermetisch abschließende Full Face Masken für Piloten, die Flugzeugführer mit 100-prozentigem Sauerstoff versorgen würden. Für die Flugbegleiter gäbe es Smokehoods, auch als "Fluchthaube" bekannt. Daher stelle sich für den Flug-Experten die Frage, wie der verstorbene Flugbegleiter eine schwere Rauchgasvergiftung erleiden konnte, obwohl entsprechende Schutzausrüstung vorhanden war.

Probleme mit Ausrüstung

An dieser Stelle wird es für Huber interessant, denn bereits im Oktober 2023 habe SWISS bekannt gegeben, dass es bei der Atemschutzausrüstung der Kabinenbesatzung Probleme gegeben habe. SWISS hätte damals angekündigt, die fehlerhaften Masken auszutauschen. Die Airline hätte jedoch auch eingeräumt, dass dieser Vorgang einige Zeit in Anspruch nehmen könne. Diesbezüglich weist der Flugexperte nun auf einen Bericht des "Züricher Unterländer" hin, der diesen Umstand nun in den Fokus der Ermittlungen rücke.

Laut dem Artikel soll eine SWISS-Sprecherin gesagt haben, dass die Mehrheit der SWISS Flugzeuge zwar schon mit den Schutzmasken des anderen Herstellers ausgerüstet sei, der Austausch aber noch laufen würde. Dem Bericht zufolge seien die Masken an Bord des in Graz notgelandeten Flugzeuges noch die alten fehlerhaften Masken gewesen seien. Ob dies tatsächlich zum Tod des Mannes geführt hat, müssen nun die Ermittlungen zeigen, meinte Huber.

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    Manfred Fesl, iStock, privat / Screenshot

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Flugbegleiter eines SWISS-Fluges, der in Graz notlanden musste, ist verstorben, und nun steht die Schutzausrüstung im Fokus der Ermittlungen.
    • Der Flug-Experte Patrick Huber wirft Fragen zur Wirksamkeit der Schutzausrüstung auf, da bereits im Oktober 2023 Probleme mit den Atemschutzmasken der Kabinenbesatzung bekannt wurden und der Austausch der fehlerhaften Masken noch nicht vollständig abgeschlossen war.
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