Fussball
Flug-Rätsel um Kane: Jetzt spricht Bayern-Coach Tuchel
Das Rätselraten rund um Harry Kane nimmt kein Ende. Auch Bayern-Coach Thomas Tuchel konnte oder wollte kein Licht ins Dunkel bringen.
Deutschlands Serienmeister hat sich mit Tottenham Hotspur, dem Verein des englischen Teamkapitäns, eigentlich bereits am Donnerstag auf einen Wechsel verständigt. 100 Millionen Euro plus bis zu 20 Millionen Euro in Form von Bonuszahlungen sollen an die Nordlondoner fließen. Kane zögerte zunächst, in der Nacht zum Freitag gab es dann die Einigung – dachten alle.
Denn als Kane am Freitagvormittag zum Flughafen Stanstead fuhr, den Privatjet Richtung Oberpfaffenhofen außerhalb Münchens besteigen wollte, kam plötzlich das Veto. Wie "Sky Sports" berichtete, schob der Premier-League-Klub dem Flug einen Riegel vor, entzog Kane die Genehmigung, nach Deutschland zu reisen, um den Medizincheck bei Bayern München zu absolvieren.
Flug verschoben und abgesagt
Der Flug wurde schließlich gestrichen, auf 13.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit verschoben. Doch nach wie vor ist der Abflug nicht in Sicht. Kane wurde derweil wieder in sein Haus gebracht. Dort wartet der 30-jährige Stürmer auf die endgültige Erlaubnis, nach München zu reisen. Englische Medien berichteten zwar, dass Tottenham den Flug nicht gestoppt habe, Kane die Erlaubnis habe, nach München zu reisen. Trotzdem gibt es noch keinen Ersatzflug, noch vor Mittag wurde der Flug endgültig gestrichen. Ob und wie der Stürmer noch am Freitag nach Bayern kommen soll, ist völlig rätselhaft.
Jetzt spricht Tuchel
Im Rahmen einer Medienrunde wurde Bayern-Coach Thomas Tuchel am Freitagmittag auf den Kane-Poker angesprochen. Der deutsche Trainer ließ sich aber nicht in die Karten blicken. "Ihr wisst wahrscheinlich besser als ich, wo er gerade ist. Es gibt keine Einigung", ließ der Bayern-Trainer aufhorchen. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das kann ich bestätigen, das ist kein Geheimnis mehr. Solange es keine Bestätigung gibt, spricht der Coach nicht über ihn, weil es nicht unser Spieler ist", unterstrich Tuchel. "Wir versuchen, den Kapitän der englischen Nationalmannschaft aus England herauszuholen", deutete der 49-Jährige an, wie kompliziert sich der Wechsel gestaltet.
Nach dem Medizincheck sollte Kane eigentlich einen Vierjahresvertrag mit einem Jahresgehalt von 25 Millionen Euro unterschreiben. Doch auch das ist aktuell in der Schwebe.
Theoretisch hätte Kane bereits am Samstagabend im DFB-Supercup gegen RB Leipzig spielen können. Nun läuft den Münchnern allerdings die Zeit davon. Es greifen bereits Gerüchte um sich, Tottenham-Boss Daniel Levy wolle verhindern, dass Kane gleich im ersten Spiel für den deutschen Serienmeister einen Titel holt. Das Theater nimmt derweil kein Ende...