Niederösterreich

Flug-Chaos! Familie saß 17 Stunden auf Airport fest

Tränen am Airport Wien: 250 Menschen, darunter 50 Kinder unter 6 Jahren, warteten vergeblich auf ihren Flug nach Antalya. Mittendrin eine nö. Familie.

Tanja Horaczek
Familie M. musste stundenlang auf ihren Flieger warten.
Familie M. musste stundenlang auf ihren Flieger warten.
Privat

Der Urlaub für Familie M. aus dem Bezirk Melk (Namen von der Redaktion auf Wunsch geändert) startete mit Tränen und vielen Schwierigkeiten am Flughafen Wien-Schwechat. Angelika und Christoph (beide 43) mussten mit ihren Kindern Lars (11) und Kerstin (5) 17 Stunden am Airport ausharren - ohne jegliche Infos.

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    Die Info für den Abflug wurde nicht aktualisiert.
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    Familien gefangen am Airport

    "Eigentlich hat das Chaos schon bei der Buchung der Sitzplätze begonnen", berichtet die Mutter im "Heute"-Gespräch. Ihre kleine Tochter saß ganz woanders, als der Rest der Familie. Doch was sich danach am Flughafen abspielte, wird der Familie und den anderen Passagieren noch länger in Erinnerung bleiben. 

    "Unser Flug nach Antalya, mit einer bekannten türkischen Fluglinie, sollte am Montag, um 10.15 Uhr starten. Natürlich waren wir - wie es in dem Mail von der Fluglinie stand - früher am Airport", sagt Angelika M. Doch Stunden später saßen die Reisenden immer noch am Gate. „Wir haben überhaupt keine Informationen bekommen. Dabei wusste man schon, dass der Flieger keine kurze Verspätung haben wird,“ kritisiert die zweifache Mutter. Alle Passagiere warteten über Stunden ungeduldig auf neue Infos. Doch niemand redeten mit den 250 Leuten. 

    Falsche Infos

    "Wir haben dann pro Person 12 Euro für Verpflegung bekommen. Die waren aber schnell aufgebraucht. Ich habe ein mehrmals bei der Hotline angerufen, doch ich bin ständig aus der Leitung geflogen", ärgert sich die 43-Jährige. Die Passagiere hätten sich ihre Infos von der Anzeigentafel einholen sollen. Doch diese wäre nicht regelmäßig aktualisiert worden. Gegen 18 Uhr - nach über 10 Stunden - sollen dann einige Passagiere eine SMS erhalten haben. In dieser stand, dass der Flug für 21 Uhr geplant ist.

    "Angeblich wäre das Flugzeug wegen eines technischen Gebrechens ausgefallen und eine andere Maschine wurde angefordert", teilt die Mutter mit. Gegen 20 Uhr wurde eskalierte die Situation unter den wartenden Gästen. Es gab lauten Unmut und Geschrei- die Polizei und die Security wurde gerufen. Die übermüdeten Kinder brachen in Tränen aus. Doch Infos gab es dann wieder keine. 

    Mäderl schlief vor Übermüdung ein

    "Wir waren dann schon ziemlich fertig und fühlten uns verarscht und in Stich gelassen", so die Urlauberin. Auf der Anzeigentafel wurde dann der Flug für 21 Uhr angezeigt, doch auch dieser fiel aus. Die fünfjährige Tochter von Familie M. schlief gegen 22 Uhr - nach 15 Stunden warten - auf den Sesseln im Sicherheitsbereich ein. Gegen 23 Uhr wurde es plötzlich hektisch. Die Crew marschierte an den Passagieren vorbei und alle warteten gespannt, ob es doch noch zum erhofften Flug nach Antalya kommt. Um 0.23 Uhr - nach 17 Stunden warten und mit 14 Stunden Verspätung - hob dann der Flieger mit den Reisenden ab.

    "Wie die Fluglinie mit der Situation umgegangen ist, war absolut grauenhaft. Wir wurden nur hingehalten. Jetzt genießen wir unseren wohlverdienten Urlaub - an den Rückflug will ich noch gar nicht denken", ist die Frau enttäuscht.