Welt

Flüchtlingsboot vor Griechenland gesunken - 78 Tote

Ein mit Hunderten Migranten besetztes Boot ist vor der griechischen Küste gesunken. Mindestens 78 Menschen starben, über 100 konnten gerettet werden.

20 Minuten
1/4
Gehe zur Galerie
    Bei einem schweren Bootsunglück vor der griechischen Küste sind mindestens 78 Migranten ums Leben gekommen.
    Bei einem schweren Bootsunglück vor der griechischen Küste sind mindestens 78 Migranten ums Leben gekommen.
    REUTERS

    Bei einem schweren Bootsunglück vor der griechischen Küste sind mindestens 78 Migranten ums Leben gekommen. Das berichtete der griechische Staatssender ERT am Mittwoch unter Berufung auf die Küstenwache. 104 Menschen seien bislang gerettet worden. Es wurde jedoch befürchtet, dass die Zahl der Toten noch viel höher sein könnte. Die Geretteten hätten angegeben, dass sich bis zu 400 Menschen an Bord des havarierten Boots befunden hätten. "Wir hören Zahlen, bei denen wir Angst haben, sie überhaupt laut auszusprechen", sagte ein Reporter des Staatssenders ERT.

    Laut Behördenangaben dauerte eine großangelegte Suchaktion in internationalen Gewässern vor der Halbinsel Peloponnes an. Patrouillenboote der Küstenwache, die Luftwaffe, eine Fregatte der Marine sowie sechs Frachter und andere Schiffe in der Region waren im Einsatz. Die griechische Staatspräsidentin Ekaterini Sakellaropoulou flog am Mittag auf die Halbinsel Peloponnes, um sich ein Bild der Lage zu machen. Vier Krankenhäuser seien in Alarmbereitschaft, um die Verletzten zu versorgen.

    Bootsführer lehnten Hilfe ab

    Schon am Dienstag hätten italienische Behörden die griechischen Nachbarn über ein voll besetztes Fischerboot im griechischen Such- und Rettungsbereich informiert, hieß es in einer Mitteilung der Küstenwache. Ein Frontex-Flugzeug habe das Boot daraufhin 47 Seemeilen südwestlich der Halbinsel Peloponnes lokalisiert. Sowohl die griechische Küstenwache als auch vorbeifahrende Frachter hätten den Passagieren per Funk wiederholt Hilfe angeboten, diese sei aber abgelehnt worden, hieß es.

    Nach Angaben Überlebender war das Boot vom libyschen Tobruk aus in See gestochen. Bei den Migranten soll es sich unter anderem um Menschen aus Afghanistan, Pakistan und Syrien handeln. Unter den Passagieren seien Schwangere und kleine Kinder gewesen, hieß es. Seit 2014 sind nach UN-Angaben mehr als 20.000 Migranten auf dem Mittelmeer gestorben. Erst Ende Februar 2023 kam in Italien vor der Küste Kalabriens zu einem Bootsunglück mit mindestens 90 Toten.

    1/65
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
      22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger