Österreich

Floriani als Brandstifter: Ein Jahr Gefängnis

Nach einigen Bierchen suchte ein Feuerwehrmann (29) den besonderen Kick, zündete Container und eine Scheune an. Jetzt muss er dafür in Haft.

Heute Redaktion
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Bild: privat

Ein Feuerwehrmann musste jetzt wegen Brandstiftung (siehe auch hier), Diebstahls und Sachbeschädigung in Korneuburg auf die Anklagebank: Bereits im zarten Alter von zehn Jahren war der heute 29-Jährige bei der Feuerwehrjugend aktiv, erlernte den Beruf des Gärtners. Diese Tätigkeit übte er aber niemals aus, hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, hatte Schulden.

Befriedigung und Anerkennung fand der Mann nur bei der Feuerwehr, war als lernfähig und eifrig bekannt und zum Schluss Zeugmeister der örtlichen Florianis (Anm. er kümmerte sich also darum, dass Fahrzeuge und Geräte in Schuss bleiben). Doch die Würze in seinem Leben, der echte Thrill, fehlte dem 29-Jährigen.

Brandstiftung im Suff

Diesen versuchte der Weinviertler, meist durch einige Biere gestärkt, mit Brandlegungen zu erlangen. Von November 2018 bis Juli 2019 hat der Floriani laut Anklage mehrere Container (Anm. insgesamt vier, am 25. November 2018, 28. März 2019, 21. April 2019 und 11. Juni 2019) und am 28. Juli 2019 eine Scheune in Brand gesteckt. Teilweise fuhr der angetrunkene Feuerwehrmann mit dem Rad zu den Tatorten, zündelte dann mit einem Feuerzeug, wartete ab, dass es wirklich brannte, brauste wieder davon und fuhr dann mit seinen Kameraden erneut zum Einsatzort, um als Floriani aktiv bei der Brandbekämpfung dabei zu sein. Den Scheunenbrand Ende Juli mussten rund 100 Einsatzkräfte bekämpfen ("Heute" berichtete)

Und der Angeklagte soll auch rund 100 Euro aus der Kaffeekassa seiner Feuerwehr gestohlen haben. Der bis dato unbescholtene 29-Jährige wurde zu drei Jahren teilbedingter Haft (davon ein Jahr unbedingt) verurteilt.