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Hier zeigt Gevatter Tod seine humorvolle Seite
Die Entwickler von Stick it to the Man melden sich mit dem nächsten Gag-Feuerwerk in Spielform zurück.
Penny Doewood hat einen schrecklichen Tag. Zuerst wird sie von einem Bestattungsunternehmer gefeuert, dann stirbt sie fast bei einem Autounfall – nur um kurz darauf wirklich ins Reich der Toten zu übersiedeln.
Dort trifft sie den Tod höchstpersönlich – groß, skelettiert und urlaubsreif. Ehe die komplett irritierte Penny das Missverständnis aufklären kann, ist sie bereits als Vertretung engagiert. Das neue Adventure von Zoink Games, den Machern von Stick it to the Man, beginnt herrlich verrückt und steigert die Absurdität im Spielverlauf immer weiter.
Zwei Welten
Schon bald läuft Pennys eigentlich toter Körper wieder im Reich der Lebenden umher – besessen von einem mysteriösen Geist. Um die undurchsichtigen Machenschaften des düsteren Gegners zu durchkreuzen, muss Penny die Probleme vieler Geister lösen – und dazu zwischen den Welten der Toten und der Lebenden hin- und herspringen.
Möglich macht das Pennys Fähigkeit, die Körper der Lebenden zu übernehmen und zu steuern. So torkelt man in den Häuten einer Reihe skurriler Charaktere – von der im Verborgenen lebenden Alienkönigin bis hin zum Sockenpuppen-Therapeuten – durch ein kleines Örtchen. Die exzentrischen Figuren sind kongenial geschrieben und vertont – der Humor trieft aus jeder Pore von Flipping Death.
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Rätseln und hüpfen
Das wird auch durch die farbenfrohe Welt im Pop-Up-Buch-Stil transportiert. Keine Hauswand ist gerade, die Autobahn windet sich in allen möglichen und unmöglichen Winkeln zwischen den Gebäuden hindurch. Und in der Welt der Toten ist die Rückseite zu sehen – voll mit Dornen und fies starrenden Augen.
Neben Adventure-Aufgaben muss man in Flipping Death auch Platformer-Herausforderungen meistern, um sich vor allem im Reich der Toten fortzubewegen. Dazu kommt, dass man umherschwirrende Ressourcen wie etwa Totenköpfe sammeln muss, um die Gewalt über die Lebenden zu erlangen. Denn jeder "Fleischsack" hat seinen Preis. Um mobiler zu sein, kann Penny die Sense des Todes schleudern und sich zu ihr teleportieren.
Nicht fehlerfrei
Im Platforming liegt auch das größte Problem von Flipping Death. Es fühlt sich nicht besonders genau an, auch die Sensenmechanik lässt Präzision vermissen. Das liegt vor allem an der Physikengine im Hintergrund, die zwar die überzeichneten Spaghettiarme der Charaktere zum Wackeln bringt, aber darüber hinaus nicht besonders gut ist.
Noch schlimmer wird es bei Rätseln, für die Gegenstände von einem Ort zum anderen bugsiert werden müssen. Im schlimmsten Fall bleiben diese nämlich irgendwo hängen und können nur mit mühsamer Kleinarbeit wieder befreit werden. Zudem läuft das Game nicht ganz sauber. Im Test stürzte das Spiel einmal ab, ein andermal wurden Figuren durch einen Fehler so platziert, dass ein ganzes Kapitel von vorne gestartet werden musste, um es zu absolvieren.
Video: Zoink Games
Fazit: Todsicherer Spaß
Auch wenn die Physik-Mechaniken und die Musik in Endlosschleife nerven können, macht der Humor von Flipping Death diese kleinen Unzulänglichkeiten vergessen. Die Dialoge von Ryan North (Comicautor, verantwortlich für Adventure Time und Marvels Squirrel Girl) halten bei der Stange, wenn man in etwa acht Stunden das Geheimnis um Pennys Tod lüftet. Der Tod hat noch nie so viel Spaß gebracht!