Fliegen, Kreuzfahrten – ist das alles tabu?

Die meisten Emissionen im Urlaub kommen laut Experten von der An- und Abreise. Für einen Flug nach New York und retour fallen pro Person etwa 3,5 Tonnen klimawirksamer Emissionen an, für einen Flug von Wien nach Brüssel immerhin 467 Kilo.

Alternative Bahn

Bei der Reiseplanung an die Bahn denken. So gibt es mittlerweile Nightjets in viele europäische Städte. Ein Beispiel: Von Wien kommt man im Schlaf drei Mal die Woche über München und Straßburg nach Paris. Details: oebb.at.

Ich brauche am Urlaubsort ein Auto, was soll ich tun?

Prüfen Sie, ob es Autozugverbindungen zu Ihrem Urlaubsort oder zu einem nahegelegenen Ort gibt.

Ich brauche ein Flugzeug, muss ich mich jetzt schämen?

Nein, aber wenn Sie Ihr Gewissen beruhigen wollen, dann haben Sie die Möglichkeit, für Klimaschutzprojekte zu spenden. Ein Kilogramm Kerosin erzeugt bei der Verbrennung etwa 3 Kilo CO2, das heißt, dass man für jede Flugstrecke die CO2-Belastung ausrechnen kann. Dafür kann man Ausgleichszahlungen leisten, etwa bei Atmosfair und MyClimate. Zum Beispiel zahlt man für einen Flug von Wien nach New York und wieder zurück (3,5 Tonnen Abgase mit Klimawirkung) bei Atmosfair etwa 81 Euro für Klimaschutzprojekte.

Warum sind Kreuzfahrten so umweltschädlich?

Kreuzfahrtschiffe fahren meist mit besonders giftigem Schweröl, das an Land verboten ist.

Was stößt ein Kreuzfahrtschiff aus?

Ein größeres Kreuzfahrtschiff mit Tausenden Passagieren an Bord stößt an einem Tag so viel CO2 aus wie 84.000 Autos.

Gibt es Alternativen?

Es gibt (einige wenige) Schiffe, die nicht mehr mit Schweröl, sondern mit Flüssiggas fahren. Sie haben eine etwas bessere Umweltbilanz. Wie bei Flugreisen kann man auch hier freiwillige Kompensationszahlung leisten. Bei MyClimate fallen für eine Person nach einer siebentägigen Kreuzfahrt auf einem Schiff für 2.000 bis 3.000 Passagiere 65 Euro (2,5 Tonnen CO2) an.