Welt
Fleischfressende Bakterien infizieren Badegast – tot
Tödliches Drama an der deutschen Ostsee: Eine ältere Person hatte sich bei einem Bad im Meer mit fleischfressenden Bakterien infiziert.
Wie die Behörden von Schleswig-Holstein jetzt mitteilen, ist Ende Juli in einer Klinik im Osten des deutschen Bundeslandes ein Patient an einer Vibrionen-Infektion gestorben. Demnach soll es sich um eine ältere Person handeln, die trotz chronischer Vorerkrankungen und vermutlich mit einer offenen Wunde ein Bad in der Ostsee genommen hatte.
Immer wieder kommt es zu solchen Zwischenfällen. Und die Zahl der Vorkommnisse dürfte noch steigen, wie die Experten des deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung BfR schon im vergangenen Jahr analysierten. Denn "durch den Klimawandel wird aufgrund steigender Wassertemperaturen weltweit eine Zunahme von Vibrionen erwartet."
Amputationen, Tod
Dabei handelt es sich um Bakterien, die je nach Einfallsort am menschlichen Körper Durchfälle oder Wundinfektionen auslösen können: Wird nicht schnell genug gegengesteuert, endet der Kontakt mit Vibrionen mitunter mit Amputationen oder sogar tödlich, wie das Robert-Koch-Institut mitteilt. Nicht umsonst werden die Erreger als fleischfressende Bakterien bezeichnet.
Die stäbchenförmigen Erreger fühlen sich bei Wassertemperaturen ab 20 Grad pudelwohl und vermehren sich dann rasant, so das BfR. Die Keime kommen weltweit vor allem in Meeren und Flussmündungen vor. Auch in Brackwasser und Lagunen sind sie anzutreffen. "Gewässer mit Süßwasser sind in der Regel nicht betroffen."