Oberösterreich
Fitness-Wucher – so viel kostet Trainieren jetzt schon
Es wird kälter, drinnen geht es heiß her. Auch die Kosten fürs Fitnesstraining können einen ins Schwitzen bringen. Die AK hat die Preise verglichen.
Die oberösterreichischen Konsumentenschützer haben insgesamt 43 Studios in Linz, Linz-Land, Wels und Steyr unter die Lupe genommen. Dabei zeigten sich enorme Unterschiede. Die Arbeiterkammer hat Tipps gesammelt, mit denen sich Geld, Zeit und Nerven sparen lassen.
Für den Preisvergleich hat die Kammer die Kosten für eine einjährige Mitgliedschaft mit monatlicher Zahlung und unlimitiertem Training verglichen. Die Details: Der Beitrag, der zwölfmal jährlich zu löhnen ist, bewegt sich zwischen 24,90 und 114 Euro. Zusätzlich können Gebühren bis zu 190 Euro anfallen.
Alles in allem kostet das Training im ersten Jahr 238,80 bis 1.378 Euro. Die Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Fitnesscenter macht also mehr als 1.000 Euro aus.
Den saftigen Preisunterschieden stehen sehr unterschiedliche Leistungen gegenüber: Die angebotenen Services reichen von einfachem Trainieren über begleitete Workouts und Kurse bis zu luxuriösen Wellnessbereichen.
Die Konsumentenschützer empfehlen, sich vorab über die eigenen Bedürfnisse klar zu werden. Dann sollte man die jeweiligen Kosten nach den Leistungen der Studios und dem persönlichen Nutzen beurteilen.
Monatliche Kündigung
Ebenfalls gut zu wissen: Bei unvorhersehbaren Ereignissen wie Unfall und Krankheit oder wenn die Motivation abnimmt, sind monatlich kündbare Tarife von Vorteil. 27, also mehr als die Hälfte der getesteten Studios, bieten derartige Modelle an.
Wozu die Kammer außerdem rät, ist Vertragsbindungen über mehrere Jahre zu vermeiden. Obwohl diese rechtswidrig sind, beharren immer wieder Anbieter darauf.
Und: Wird für mehrere Monate im Voraus bezahlt und das Studio schließt oder wechselt den Besitzer, bekommen Kunden – selbst wenn sie Anspruch darauf haben – nur schwer ihr Geld zurück. Im Fall eines Konkurses bleibt nur die Anmeldung im Insolvenzverfahren. Im Voraus bezahlte Beiträge sind meist verloren.
Dazu raten die Konsumentenschützer:
Man sollte sich vorab fragen, ob die Öffnungszeiten und Trainingsmöglichkeiten zu den eigenen Bedürfnissen passen. Auch wichtig: die Erreichbarkeit des Studios mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Parkmöglichkeiten. Für viele Kunden ebenfalls essenziell: Extra-Kosten für Wellnessangebote wie Sauna, Schwimmbad oder Solarium.
Um das Studio und die Bedingungen im Vorfeld kennenzulernen, sollte zumindest ein Probetraining vereinbart werden.
Das Um und Auf ist, den Vertrag vor dem Unterschreiben genau durchzulesen und auch wesentliche mündliche Zusagen darin festzuhalten.
Manche Studios schränken die Mitnahme von Getränken und Essen ein. Es empfiehlt sich daher, sich die jeweiligen Regelungen genau anzuschauen.
Die Liste der verglichenen Fitnesscenter findest du hier.
Warnung vor betrügerischen Installateuren
Der Ärger ist groß: Immer mehr Installateure fallen als schwarze Schafe auf. Die Bilanz ist düster: Unzählige Geschädigte haben sich bei den Konsumentenschützern gemeldet und über Kosten von 1.000 Euro und mehr für angebliche Notdienste berichtet.
Die Arbeiterkammer rät, vorab die Telefonnummer von seriösen lokalen Installateuren im Handy einzuspeichern. Und: Man sollte immer einen verbindlichen Kostenvoranschlag einholen, um vor bösen Überraschungen gewappnet zu sein.