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FIS-Rückzieher bei Saison-Wildcard für Hirscher

Ein kleiner Rückschlag für Ski-Gigant Marcel Hirscher. Der Salzburger wird nun doch keine Saison-Wildcard für die Weltcup-Rückkehr erhalten.

Sport Heute
FIS-Rückzieher bei Saison-Wildcard für Hirscher
Ski-Star Marcel Hirscher erhält nun doch keine Saison-Wildcard.
Gepa

Der Salzburger kündigte im Frühjahr völlig unerwartet seine Rückkehr auf die große Ski-Bühne an. Hirscher startet mit seiner eigenen Skimarke Van Deer und nach dem Nationenwechsel für die Niederlande – das Geburtsland seiner Mutter.

Hirscher sollte ursprünglich eine neu eingeführte Wildcard-Regelung zugute kommen. Der achtfache Gesamtweltcupsieger hätte eigentlich bei FIS-Rennen in Neuseeland FIS-Punkte sammeln müssen, um überhaupt die Starterlaubnis für Weltcuprennen zu erhalten. Dies war durch die zunächst angedachte Wildcard-Regelung nicht mehr nötig. Hirscher hätte für die gesamte Saison eine Start-Erlaubnis erhalten, als ehemaliger Ski-Gigant zunächst eine Nummer direkt nach den Top-30 erhalten – eine Regelung, die von vielen kritisiert wurde.

Keine Saison-Wildcard

Deshalb scheint der Ski-Weltverband FIS nun einzulenken, berichtet zumindest der Schweizer "Blick". Demnach werde der 35-jährige Salzburger keinen Persilschein in den Spezialdisziplinen Riesentorlauf und Slalom erhalten. Eine Saison-Wildcard wird es für den Sieger von 67 Weltcuprennen also nicht geben. Stattdessen müsse Hirscher nun für jedes Rennen separat die Starterlaubnis bei der FIS-Renndirektion beantragen. Und die Wildcards wurden auf 20 Rennen beschränkt. Darauf hätten sich der Ski-Weltverband und die Athletenkommission bei einem Treffen geeinigt. Die Technik-Saison umfasst zwölf Slaloms und zehn Riesentorläufe, also 22 Rennen, die für den 35-Jährigen infrage kommen.

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    Der Salzburger hatte im August in Neuseeland trainiert, letztendlich aber kein einziges FIS-Rennen bestritten – wohl aufgrund der Wildcard-Regelung, die ein Antreten nicht mehr nötig machte. Aufgrund der Wettersituation brach der achtfache Gesamtweltcupsieger sein Schneetrainingslager in Neuseeland vorzeitig ab. Der Salzburger habe Meldungen zufolge auch Materialprobleme mit dem Schuh gehabt.

    Kritik an Wildcard-Regelung

    Die Athletenvertreter Verena Stufer (Italien) und Leif Christian Nestvold Haugen (Norwegen) hatten ursprünglich die Idee einer Wildcard für Ski-Stars, die nach zumindest zweijähriger Pause wieder in den Weltcup zurückkehren wollen, gehabt. So sollte ehemaligen Olympiasiegern, Weltmeistern und Weltcupsiegern ein Comeback schmackhaft gemacht werden. Nach teils heftiger Kritik von anderen Athleten und Verbänden kündigte FIS-Präsident Johan Eliasch an, der Ski-Weltverband werde sich mit der Wildcard-Regel noch einmal eingehend befassen.

    Trotzdem gilt es als quasi ausgemachte Sache, dass Hirscher beim Weltcup-Auftakt mit dem Gletscher-Riesentorlauf in Sölden (27. Oktober) eine Wildcard erhalten würde, sollte diese beantragt werden, Hirscher tatsächlich an den Start gehen. Das hängt wohl auch davon ab, ob der Salzburger seine Materialprobleme in den Griff bekommt.

    Auf den Punkt gebracht

    • Marcel Hirscher wird keine Saison-Wildcard für seine Rückkehr in den Ski-Weltcup erhalten und muss nun für jedes Rennen separat die Starterlaubnis beantragen
    • Trotz der anfänglichen Idee, ehemaligen Ski-Stars durch Wildcards ein Comeback zu erleichtern, führte Kritik dazu, dass die Regelung überarbeitet wurde und Hirscher nun nur begrenzt Wildcards zur Verfügung stehen
    red
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