Kärnten

Firma aus Wien kippte Heizöl in den Wörthersee

Grobe Fahrlässigkeit oder Absicht? Eine Wiener Transportfirma kippte rund 100 Liter Heizöl in einen Entwässerungskanal, der in den Wörthersee führt.

Leo Stempfl
Die Feuerwehr errichtete eine Ölsperre.
Die Feuerwehr errichtete eine Ölsperre.
Feuerwehr Velden am Wörthersee

Sonntagvormittag meldete eine Privatperson in der Gemeinde Schiefling, Bezirk Klagenfurt, Ölgeruch aus seinem Biotop. Die Polizei ging der ungewöhnlichen Schilderung nach und stieß auf Erschreckendes. 

Nachfolgende Ermittlungen ergaben, dass beim Entrümpeln eines in der Umgebung liegenden Hauses am Vortag gegen 20 Uhr beim Verladen des Heizöltanks durch eine dazu eigens beauftragte Transportfirma aus Wien ca. 100 Liter Heizöl in die Oberflächenentwässerung entleert wurden. Ob dies fahrlässig oder vorsätzlich geschah, ist Gegenstand weiterer kriminalpolizeilicher Ermittlungen.

Die Verantwortlichen unterließen es in weiterer Folge jedenfalls, die verantwortlichen Stellen über die Umweltbeeinträchtigung zu verständigen. Das Heizöl gelangte über das Entwässerungssystem, über nicht näher bezeichnete Gerinne und schließlich über den Auenbach in den Wörthersee.

Ölsperre bei Strandbad

Die FF Schiefling und Velden standen mit 20 Mann, vier Rüstwägen und einem Boot im Einsatz, welche unter anderem auch eine Ölsperre am Wörthersee im Bereich des Standbades Schiefling errichteten. Die Ermittlungen wurden ebenfalls vom Landeschemiker der Kärntner Landesregierung geführt.

Durch die Gemeinde Schiefling und den Wasserverband Ost wurden sofort Erstmaßnahmen gesetzt und die baulichen Oberflächenentwässerungen gereinigt. Die weiteren Ermittlungen sowohl durch die Polizei als auch durch das Amt der Kärntner Landesregierung sind noch im Gange und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

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