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FIFA 16 im Test: Hattrick oder Eigentor?

Zocker können auf Xbox One, 360, PlayStation 4, 3 sowie PC den heiligen Rasen der Fußball-Welt betreten.

Heute Redaktion
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Wir haben uns an den Hattrick-Test gewagt und das Gameplay, den Karriere-Modus und den Ultimate Team Modus getestet. Das Wichtigste zuerst: Ja es gibt ihn, den Freistoß-Spray! Wie im echten Leben packt der Referee den Schaum aus, bevor ein Freistoß geschossen wird. Apropos Freistöße: Die Engine bei Standards wurde leicht abgeändert, sodass nicht jeder Ball von Cristiano Ronaldo im Netz zappelt. Im Gegensatz zum 15er-Modell kann es schon auch einmal vorkommen, dass ein Goalie einen Unhaltbaren rauspflückt.

Die neue Tormann-Engine ist hierfür sicherlich auch ausschlaggebend. Seitdem es Next-Gen Konsolen gibt, sahen FIFA-Tormannparaden eigentlich immer gleich aus. Im neuen Game ändert sich das schlagartig. EA Sports hat die Goalie-Engine verbessert. So kann es nicht nur zu tollen Glanzparaden, sondern auch zu realistischen Patzern im Spiel kommen, was zusätzliche Brisanz in die Zocker-Haushalte bringen wird. Ebenfalls auffällig: Die Tormänner denken erstmals ein wenig mehr mit und spielen auch außerhalb ihres heiligen Strafraums mit, wenn es notwendig ist.

Körpereinsatz und schmutzige Tricks

Bleiben wir kurz bei der Defensive. Hier hat sich auch wieder einiges getan. Erfahrene FIFA-Zocker sind ja bereits an das Tactical Defending gewöhnt und wer das System draufhat, ist kaum verwundbar. Das ändert sich im neuen Titel ein wenig. Zwar bleiben die Controls und Optionen gleich, aber nun wurde eine Defensive Agility eingeführt. Neuer Körpereinsatz und ein paar schmutzige Tricks sind ab sofort ein Teil von FIFA. Dadurch entstehen auch einzigartige Aktionen. Auch als Angreifer kann man diese neue Masche ausnutzen und sich mit einem kleinen Stößerl mehr Raum verschaffen.

Zur Offensive. Speed ist wieder in. Auch weil die CPU-Engine endlich gelernt hat, wie man eine vernünftige Raumdeckung spielt. Das macht aber die Möglichkeiten für Lochpässe auf schnelle Kicker wieder zur absoluten Waffe. Doch schnell heißt nicht immer nur gut. Denn es gibt eine Änderung in der Torabschluss-Engine. Ein gutes Rating bei Schüssen ist wichtiger, denn je.

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Sensibilität ist bei Toren gefragt

Mit der neuen Clinical Finish-Engine werden wir uns so schnell, wie möglich anfreunden müssen. Denn es zählt nicht nur noch die Schuss-Taste im richtigen Moment zu drücken. Ein bisschen Rücklage oder ein schlechter Winkel zum Tor kann schon entscheiden, ob der Ball im Netz zappelt oder aus dem Stadion geschossen wird. Um ein Tor zu erzielen braucht es bei FIFA 16 eine gewisse Art von Sensibilität.

Generell wirkt die verbesserte Engine runder als es beim Vorgängertitel der Fall war. FIFA 15 war ein wenig klinisch, was den Spielablauf betrifft, im 16er-Modell entstehen durch zufällige Aktionen auch mehr neuartige Aktionen.

Der Torjubel lässt Interaktionen zu

Optisch hat sich bis auf die Menü-Führung nicht sehr viel verändert. Es gibt ein paar neue Stadien, die Star-Spieler wurden ein wenig überarbeitet. Einzig beim Torjubel gibt es neue Möglichkeiten, so kann man mit den Kameramännern am Spielfeldrand oder auch den Ersatzspielern interagieren.

Der neue Frauenfußball-Modus ist speziell für den amerikanischen Markt ausgerichtet, wo die Damen größere Aufmerksamkeit genießen, als die Männer. Im Gameplay gibt es eigentlich keine Unterschiede, einzig dass hin und wieder die Körpergröße einzelner Spielerinnen eine Rolle im Spielverlauf spielt.

Das kann der Karriere-Modus

Eines fällt beim neuen FIFA 16 auf: Die wahre Arbeit im Fußball-Business passiert auf den Trainingsplätzen. Mit dem neuen Modus zur Spielerentwicklung verbringt man fast mehr Zeit auf dem Übungsgrün, als im vollgepackten Stadion.

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In verschiedenen Trainings-Kategorien muss man sich mit seinen Spielern in kniffligen Skill-Challenges auf dem Trainingsplatz beweisen. Nicht nur gute Leistungen während der Spiele tragen dazu bei, dass Spieler sich weiterentwickeln. Torschuss-Übungen, Tempodribblings und Grätschen-Training stehen auf dem Tagesplan in beiden Offline-Modi. Wenn man aber nicht so viel Zeit ins Training investieren möchte, kann man dieses erst gar nicht ansetzen, oder simulieren lassen – die Ergebnisse sind in beiden Fällen natürlich nicht optimal.

So füllt man die Transfer-Geldbörse

Der Manager-Modus wurde etwas überarbeitet. Mit einem Sieg bei einem der neuen Vorbereitungsturnieren kann man seine Transfer-Geldbörse ein wenig füllen. Das Scouting-Tool ist relativ gleich geblieben, hat aber auch schon im Vorgänger-Modell sehr gut funktioniert. Hier kann man jetzt gemeinsam mit dem neuen Trainings-Tool noch mehr den Fokus auf talentierte Spieler legen und diese schnell zu Stammspielern entwickeln.

Fünf Spielern kann man pro Woche eine Trainingseinheit zuordnen, damit diese sich auf den gewünschten Attributen verbessern. Wenn man sich zum Beispiel einen wahnsinnig schnellen Spieler kauft, der im Abschluss keine optimalen Werte hat, bekommt man dieses Problem mit dem neuen Tool recht rasch in den Griff. Allerdings sind die Trainings-Übungen alles andere als leicht, nicht nur die virtuellen Kicker am Platz müssen alles geben.

Alte Stärken beibehalten

Neu ist auch, dass man vereinslose Spieler und Kicker mit auslaufenden Verträgen ab sofort immer unter Vertrag nehmen kann, das wurde ja bei der 15er-Ausgabe schwer kritisiert. Sonst blieb viel beim Alten, aber das ist auch okay so.

Im Be-A-Pro Modus spielt das Trainings-Tool natürlich ebenfalls eine große Rolle. Zwar ist der klassische Aufgaben-Katalog überraschenderweise geblieben – viele hatten eine ähnliche Engine, – erwartet, wo man sich im Spiel Experience-Punkte erkämpft und diese dann manuell verteilen kann. Mit dem Trainings-Modus kann man sich dann pro Woche auf fünf Fertigkeiten zusätzlich zu den im Spiel verdienten Upgrades verbessern. Die große Karrieremodus-Revolution ist leider ausgeblieben, allerdings verleiht der Trainings-Modus dem Spiel eine neue Note, da man ja seine Spieler ein wenig mehr spezialisieren kann.

Ultimate Team Modus unter der Lupe

Hier hat sich nicht viel verändert, es gibt allerdings mit dem Draft einen neuen Modus, um sich Coins und Belohnungssets zu verdienen. Möge die fröhliche Jagd auf Gold-Sets und Top-Spieler wieder einmal neu beginnen. Mit FIFA 16 geht auch das FIFA Ultimate Team in eine neue Saison. Alles Errungenschaften des letzten Jahres sind ausgelöscht, jeder Online-Zocker beginnt wieder ganz von vorne. Okay, nicht ganz, denn je nach EA Sports FC-Level schenkt einem FIFA ein paar Starter-Sets für die neue FUT-Saison.

Quelle: YouTube

Für Neulinge sei FUT kurz erklärt: Grob handelt es sich um ein Spielkarten-System. Mit Siegen auf dem Platz kann man sich Münzen verdienen, um sich diverse Sets zu kaufen, oder auch Spieler vom globalen Transfermarkt zu verpflichten. Doch Achtung, man muss auch Dinge, wie Verträge, Fitness und Verletzungen einberechnen und darf sein Geld nicht nur für Spieler verballern.

Eine Frage der Harmonie

Es geht darum, eine möglichst harmonische Mannschaft aufzubauen. Spieler aus der gleichen Liga, dem selben Verein oder Landsleute verstehen sich auf dem Platz besser, was sich dann auch auf deren Leistung auswirkt. Ein Trainer muss ebenfalls verpflichtet werden, der zu Mannschaft passt. Danach geht die Jagd nach den Münzen los.

FUT wird auch 2015/16 eine wahre Goldgrube für EA Sports werden, denn man kann sich auch mit echtem Geld die sogenannte FIFA Points erkaufen, die neben den normalen Coins als zweite Währung fungieren.

Auf der Suche nach Gaming-Ruhm

Wer allerdings nicht unbedingt wöchentlich die Kreditkarte glühen lassen möchte, für den gibt es nun auch im FUT einen neuen Modus, der es ermöglicht mit den absoluten Top-Spielern auf dem Platz zu stehen. Im Draft-Modus würfelt man sich via Zufallsgenerator eine Mega-Mannschaft zusammen und tritt dann entweder On- oder Offline gegen ähnliche Teams an. Mit einer saftigen Siegesserie kann man sich auch fette Belohnungen abholen.

Ziel eines wahren FUT-Zockers ist aber wie immer die höchste Liga zu erreichen und zu gewinnen. Ähnlich wie im Online-Seasons-Modus (wo mit originalen Teams gespielt wird) hat man jeweils zehn Liga-Spiele zur Verfügung, in denen man eine gewisse Punkte-Anzahl erreichen muss, um aufzusteigen, oder auch den Abstieg zu vermeiden. Der ein oder andere Cup-Sieg macht sich aber sicherlich auch schön im Trophäenschrank.

Fesselt außerordentlich

Auch für Ultimate Team-Neulinge bietet sich die Möglichkeit mit zahlreichen Beginner-Turnieren und Offline-Seasons sich in die FUT-Welt einzuleben. Ist man einmal davon gefesselt, dann steigt man schnell zum Ultimate Team-Strategen auf.

Ingesamt ist FIFA 16 genau das, was die Fans lieben: Detailverliebter Fußball, der richtig Spaß macht.