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Fies! Gegnerin jubelt nach Sturz von Tennis-Ikone
Mit 43 Jahren siegte Venus Williams in Birmingham gegen Camila Giorgi. Eine vermeintlich unsportliche Aktion der Italienerin sorgt für Gesprächsstoff.
Bei ihrem Comeback nach fast halbjähriger Verletzungspause verlor Venus Williams (WTA 697) zuletzt in 's-Hertogenbosch gegen die 17-jährige Schweizerin Celine Naef (WTA 166). In Birmingham begeistert die 43-jährige Tennis-Ikone nun mit großem Kampfgeist und schlägt die Italienerin Camila Giorgi (WTA 48) in einem packenden Drei-Satz-Match.
Fast mehr zu reden als das Spiel gab jedoch eine Szene im ersten Satz. Beim Stand von 4:3, 40:30 aus Sicht von Williams stürzt die US-Amerikanerin auf dem Rasen unglücklich, worauf Giorgi den Ballwechsel mühelos für sich entscheidet. Anstatt sich aber über den Gesundheitszustand der gestürzten Gegnerin zu erkundigen, jubelt die Italienerin lautstark über den gewonnen Punkt.
Sofort wird auf Social Media von Fans Kritik laut, das Verhalten von Giorgi sei "unfair" oder "respektlos". Auch Rennae Stubbs, ESPN-Expertin und frühere Nummer 1 im Doppel, kritisiert den Jubelruf der 31-Jährigen auf Twitter scharf. "Ich glaube ehrlich gesagt, dass das der tiefste Moment ihrer Karriere sein könnte", so die Australierin und ehemalige Trainerin von Serena Williams.
Williams rappelt sich nach dem Sturz auf und spielt weiter. Der Ärger über das Verhalten ihrer Gegnerin ist ihr aber anzusehen. Mit grimmigem Blick schaut sie beim nächsten Aufschlag übers Netz. "Du willst niemals sehen, wie dieses Gesicht jetzt auf dich zukommt»" warnt Expertin Stubbs und hat am Ende recht. Mit der Wut im Bauch und starkem Tennis siegt die siebenfache Grand-Slam-Siegerin letztlich nach 3:17 Stunden 7:6, 4:6 und 7:6.
"Ich dachte, dass ich heute richtig gut gespielt habe", erklärt die ältere der beiden Williams-Schwestern nach ihrem Sieg und legt dann eine Aussage nach, die viele Fans im Netz als subtilen Angriff auf Giorgi interpretieren. "Sie hat unglaublich gespielt. Ich bin komplett überrascht, dass sie nicht Nummer eins der Welt ist", so der Altstar wohl ironisch über die Italienerin, die ihr beim Handshake nach dem Spiel offensichtlich nicht in die Augen sehen konnte.
Aus sportlicher Sicht ist es für Williams nach langer Durststrecke ein großer Sieg. Der Erfolg gegen Giorgi war ihr erster über eine Top-50-Spielerin seit 2019. Zudem schaffte sie es damit als erst sechste Spielerin mit 43 Jahren oder älter, seit 1973 eine Einzel-Partie auf der WTA-Tour zu gewinnen.