Unheimliche Brandserie in OÖ
Feuerwehrfrau (19) gefasst – sie machte einen Fehler
Eine unheimliche Brandserie im Mühlviertel ist geklärt. Eine erst 19-Jährige hat am Mittwoch ein Geständnis abgelegt. So wurde sie zur Verdächtigen.
Die kleine Gemeinde Goldwörth in Oberösterreich (800 Einwohner, Bezirk Urfahr-Umgebung) steht unter Schock, ist aber auch erleichtert. Eine Serie an Bränden sorgte in den vergangenen Wochen für große Verunsicherung.
Auch im nahen Feldkirchen waren die Einwohner mehr als irritiert. Bürgermeister David Allerstorfer (SPÖ) sprach gegenüber "Heute" von einer deutlichn Unruhe im 5.500-Einwohner-Ort. "Wir haben jeden Abend Angst, dass wieder was passiert", berichtete er vor wenigen Tagen im "Heute"-Gespräch. In Feldkirchen gebe es einige potenzielle Brandherde wie Holzstöße oder Gartenhütten.
Seit 30. April sorgten wie berichtet mehrere Brände im Bezirk für Verunsicherung. Erst in der Nacht auf Montag war das Nebengebäude eines Bauernhofes in Goldwörth völlig abgebrannt. Das Übergreifen auf das Wohngebäude konnte gerade noch verhindert werden. Zuvor gingen bereits in den Nachbarorten eine Scheune und ein Holzstoß in Flammen auf.
Die Verdächtige ist selbst bei der Feuerwehr, sie war auch bei der Ausbildung von Kindern beteiligt, berichtet die "Krone". Ein Fehler dürfte ihr dann zum Verhängnis geworden sein. Offenbar gab es bei den Bränden Zeugen, die sie beobachtet hatten. Dadurch geriet die 19-Jährige rasch in den engeren Kreis der Verdächtigen. Die Polizei dementierte entsprechende Meldungen zunächst, offenbar aus "ermittlungstaktischen Gründen".
Bei Eltern festgenommen
Das Landeskriminalamt schaltete sich ein. Und weil die Frau schon 2021 in eine Brandserie verwickelt war und damals mit einer Diversion glimpflich davonkam, konzentrierten sich die Ermittlungen bald auf sie. Die Polizei hatte schließlich gemeinsam mit dem Landeskriminalamt die Ermittlungen so weit, dass die Frau am Mittwoch bei ihren Eltern festgenommen wurde.
Das Motiv ist vorerst noch unklar. Angeblich folgte sie 19-Jährige einem "inneren Drang", wie es in ersten Meldungen dazu hieß. Weil die Gefahr bestand, dass es zu weiteren Taten kommt, wurde sie schließlich verhaftet (Tatbegehungsgefahr). Laut Behörden legte sie ein Geständnis ab, sie soll heute weiter befragt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.