Gegen 00.30 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Ernstbrunn zu einem Wohnhausbrand gerufen – eine Nachbarin hatte Alarm geschlagen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand bereits das Erdgeschoss des Hauses in Vollbrand. Umgehend wurde die Alarmstufe erhöht und die Feuerwehren Au, Klement und Thomasl zur Unterstützung nachalarmiert.
Von einer Nachbarin erfuhren die Floriani, dass sich noch zwei Personen im Haus aufhalten würden. Die Frau konnte im Zuge der Sucharbeiten gefunden werden – sie konnte sich aus eigener Kraft ins Freie retten. Ein tragisches Ende fand der Familienhund. Er wurde tot aus den Trümmern geborgen. Gegen 4.00 Uhr wurde noch immer eine männliche Person vermisst.
Die enorme Hitze verhinderte, dass die Atemschutztrupps in das Erdgeschoss gelangen konnten. Daher versuchte man das Gebäude von außen mit mehreren Stahlrohren zu löschen.
Der Brand hatte sich mittlerweile auf das gesamte Gebäude ausgebreitet. Außerdem hatten die Einsatzkräfte mit der klirrenden Kälte, glattem Untergrund durch das Löschwasser und enormer körperlicher Belastung zu kämpfen. Daher wurden die Feuerwehren Maisbirbaum und Merkersdorf zum Einsatzort gerufen. Zusätzlich wurde eine Drehleiter aus Korneuburg angefordert, um die Dachhaut zu öffnen.
In den Morgenstunden hatte man dann auch traurige Gewissheit: Die Überreste der vermissten, männlichen Person konnten unter den Trümmern gefunden werden. Bergen konnte man sie allerdings noch nicht, da das Gebäude stark einsturzgefährdet sei.
Der Feuerwehr zufolge werden noch am Mittwoch die Brandermittler des Bundeskriminalamts vor Ort sein. Da von dem Haus nicht mehr viel übrig sei, werde sich die Ursachenforschung allerdings schwierig gestalten. Die Angehörigen des Mannes werden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Knapp 100 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen.