Feuerinferno auf Rhodos – Neue Fotos zeigen Zerstörung

Seit einer Woche brennt die griechische Insel Rhodos lichterloh. Das in Flammen aufgegangene Paradies wurde für Tausende Urlauber zum Albtraum, Dörfer und Hotels mussten evakuiert werden. Unzählige Betroffene sitzen seit Tagen am Flughafen oder in notdürftig eingerichteten Sporthallen fest.

Immer noch sind die Waldbrände "außer Kontrolle". Das bestätigte der Vizebürgermeister der Insel, Konstantinos Taraslias, gegenüber dem lokalen Sender ERT am Montag. Zusätzliche Feuerwehr-Kräfte seien auf dem Weg, um die "verheerende" Lage in den Griff zu bekommen. Viele Freiwillige und Einheimischen würden "alles tun, was sie können", um den Betroffenen zu helfen. Sogar Musik und eine Aufführung von Clowns seien für gestrandete Kinder organisiert worden.

"Wir tun alles Menschenmögliche, um unsere Lebensgrundlage hier, die lokale [Tourismus]wirtschaft zu unterstützen". Die möglichen Folgen der Feuer würden derzeit unter Touristen wie Rhodiern große Sorgen bereiten. "Wir stehen unter enormem Druck, denn es kann sich auf andere Regionen, die sicher sind und normal arbeiten, auswirken. Die Touristen können nicht wissen, wo die Waldbrände auf Rhodos gerade sind. Selbst die Griechen verstehen nicht vollkommen, wo die Feuer auf der Insel sind."

Neue Fotos zeigen die Verheerung, die die Brände im Bereich des Küstenortes Kiotari, knapp 12 Kilometer südwestlich von Lindos, hinterlassen haben:

Außenministerium reagiert

Auch das Außenministerium reagiert auf die Katastrophenlage, ist mit einem eigenen Krisenteam vor Ort am Flughafen der Insel, um gestrandete Österreicher zu unterstützen. Seit dem Wochenende tage zudem "mehrmals täglich" der Krisenstab. 

"Bisher konnten mehr als 100 Landsleute aus den akuten Brandgebieten in Rhodos evakuiert werden. Aktuell wissen wir von keinen Österreicher:innen, die sich direkt im Brandgebiet befinden", so das Außenministerium am Montag. 

"Die Situation ist sehr ernst"

Betroffene können sich jederzeit an das österreichische Außenministerium (+43 501150-4411) oder die Botschaft in Athen (+30 6944278148) wenden. Auch das griechische Außenministerium hat eine eigene Hotline eingerichtet (+30 210-3681730), die griechische Notrufnummer für Personen in unmittelbarer Gefahr ist 112.

Gleichzeitig hat man einen Appell an alle Rhodos-Reisenden: "Wichtig: Die Brände sind weiterhin nicht unter Kontrolle und verwüsten die Insel. Vermeintlich gelöschte Brandherde können jederzeit wieder aufflammen, dazu kommen Probleme mit der Stromversorgung. Den Anweisungen der griechischen Behörden im Brandfall ist unter allen Umständen Folge zu leisten! Die Situation ist sehr ernst, bereits evakuierte Gebiete dürfen keinesfalls mehr betreten werden."