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Feuer-Inferno auf Rhodos – Reisebetrieb eingestellt
Erste Reiseveranstalter bringen keine Urlauber mehr auf die Ferieninsel Rhodos. Zu groß sei von den Waldbränden ausgehende Gefahr.
Auf Rhodos läuft die derzeit größte Evakuierungsaktion in der Geschichte Griechenlands, so Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Sonntag. Bisher seien offiziellen Zahlen zufolge 19.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Die Bilanz zählt bisher 12 evakuierte Dörfer sowie sämtliche Hotels in der betroffenen Region, etwa die Gegend um den Ferienort Lindos.
Weg, weg, weg
Viele wollen deswegen nur mehr eines: Weg. "Die Situation im Südosten von Rhodos ist aufgrund der Waldbrände weiterhin unbeständig und herausfordernd. Die aktuelle Evakuierung wird Folgen für die gesamte Insel haben", schreibt der Reiseveranstalter TUI auf seiner Website. Alle Reisen nach Rhodos werden vorerst bis 26. Juli ausgesetzt.
Laut "Bild" würden zwar nach wie vor Flugzeuge landen, diese seien aber leer und würden nur Urlauber zurück nach Mitteleuropa bringen. RyanAir hingegen fliegt laut Meldung auf der Website planmäßig von und nach Rhodos. Vor allem bei der Abreise gibt es aber ein weiteres Problem, das zu Chaos am Flughafen führt.
Pass verbrannt
Einige Touristen mussten ihr Gepäck in Hotels zurücklassen und haben im Eifer der überstürzten Flucht ihre Ausweispapiere vergessen. Laut dem griechischen Staatssender ERT hätten viele teils schlicht keine Zeit mehr gehabt, ihr Hab und Gut mitzunehmen. Auch eine "20 Minuten"-Leserin schreibt: "Wir hatten weder Pass noch Geld, unser ganzes Gepäck ist im Hotel verbrannt." Das griechische Außenministerium hat am Flughafen der Insel Rhodos jetzt einen Hotspot eingerichtet, wo betroffene Touristen unbürokratisch eine Ausreisegenehmigung erhalten.
Das Personal am Flughafen verteile weiters Plastiksäcke, damit keiner frieren müsse. Abgesehen davon gebe es nur spärliche Informationen. "Es ist chaotisch." Viele Flugzeuge landen verspätet oder Flüge werden annulliert.