Niederösterreich

Fernwärme St. Pölten senkt Preise um 21 Prozent

Nach Verhandlungen mit der EVN kann die Stadt nun eine Reduktion der Preise für die Fernwärme St. Pölten um etwa 20 Prozent beschließen.

Erich Wessely
Bürgermeister Matthias Stadler (M.) sowie die beiden Geschäftsführer der Fernwärme St. Pölten GmbH Franz Gruber und Anton Waxenegger im Fernheizwerk am Mühlweg beim Gespräch zur möglichen Preisreduktion ab Juli.
Bürgermeister Matthias Stadler (M.) sowie die beiden Geschäftsführer der Fernwärme St. Pölten GmbH Franz Gruber und Anton Waxenegger im Fernheizwerk am Mühlweg beim Gespräch zur möglichen Preisreduktion ab Juli.
Vorlaufer

Die bundesweite Teuerung ist allerorts spürbar. Gerade die Energiekosten sind hier ein großer Preistreiber.

Auch die Fernwärme St. Pölten GmbH ist davon betroffen und habe ihre Preise entsprechend anpassen müssen, heißt es in einer Aussendung der Stadt St. Pölten. „Trotzdem musste für die letzten beiden Geschäftsjahre ein Abgang verzeichnet werden“, hält Geschäftsführer Anton Waxenegger fest.

Die Fernwärme – jeweils etwa zur Hälfte im Besitz von Stadt und EVN – müsste laut Preisgleitklausel die aktuellen Arbeitspreise mit Juli an die Kunden erhöhen. „Nach intensiven Gesprächen mit der EVN können wir nun aber auf Basis der aktuellen Primärenergiekosten eine Senkung beschließen. In unserem Wirkungsbereich wollen wir damit den Menschen schnell und unkompliziert bei der Teuerung unter die Arme greifen. Deshalb soll die Verringerung um 21,12 Prozent bereits im nächsten Gemeinderat diskutiert werden. Ich hoffe auf breite Unterstützung von allen Parteien“, so Bürgermeister Matthias Stadler (SP).

Bis zu 250 Euro Ersparnis

Konkret würde die Senkung bei positiver Beschlussfassung eine Reduktion des Preises für Objektverzählung pro Megawatt-Stunde von 183 auf 145 Euro betragen. „Auf ein Jahr hochgerechnet, bedeutet das also pro Haushalt eine Einsparung von bis zu 250 Euro für die Heizkosten“, so Franz Gruber, ebenfalls Geschäftsführer der Fernwärme St. Pölten GmbH.

"Wollen Preisentwicklung genau betrachten"

Die nächste Anpassung würde standardmäßig mit Jänner 2024 erfolgen. „Auch bis dahin wollen wir die Preisentwicklung genau betrachten“, zeigt sich Bürgermeister Matthias Stadler entschlossen, auch hier nur die notwendigsten Kosten weiterzugeben.

"Kann nur ein erster Schritt sein"

„Nachdem die Energieversorger von Niederösterreich, Wien und dem Burgenland angekündigt haben ihre Preise zu senken, wurde es mehr als höchste Zeit, dass auch SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler tätig wird. 51 Prozent der St. Pöltner Fernwärme liegen in der Hand der Landeshauptstadt. Gut, dass hier endlich eine Verbesserung für die Konsumentinnen und Konsumenten kommt, nachdem sich unser Bürgermeister in den letzten Monaten bei diesem Thema hinter der EVN versteckt hat. Denn niemand hat Verständnis, wenn Energieversorger in diesen Zeiten Rekordgewinne schreiben. Diese angekündigte Senkung kann jedoch nur ein erster Schritt auf dem Weg zurück zu normalen Preisen sein“, so Landtagsabgeordneter und VP-Klubobmann im St. Pöltner Gemeinderat, Florian Krumböck zu Stadlers Ausführungen.

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