Stadtrat Hanke zu Gast
Fernwärme lässt Wiener Gemüse in Simmering wachsen
In Wien gibt es nahezu ganzjährig frische Gurken und Paradeiser aus lokalem Anbau.
Die Simmeringer Gärtnereien beliefern die Wiener Bevölkerung fast das ganze Jahr mit frischem Gemüse aus regionalem Anbau. Ein Großteil dieser Betriebe greift auf Fernwärme zurück. Wien Energie stellt hierfür ein eigenes Fernwärmenetz bereit.
„Seit der Umstellung auf Fernwärme sparen wir Zeit und Energie und schlafen nachts durch.“
Bei einem Besuch in der Gärtnerei Kasehs konnte sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP) von den Ernteerfolgen überzeugen. In der Gärtnerei werden pro Jahr rund zwei Millionen Gurken geerntet und hauptsächlich in Wien verkauft – also eine Gurke für jeden Wiener. Der Familienbetrieb ist seit 1995 an die Fernwärme angeschlossen. Karl Kasehs jun. führt die Gärtnerei gemeinsam mit seinen Eltern. Früher wurde in der Gärtnerei mit Öl geheizt. Das sei mühsam gewesen, die Wartungen haben viel Zeit gekostet. Der Vater musste nachts extra aufstehen, um die Anlage in Gang zu halten.
„Wien Energie beliefert etwa 8.000 Großkunden und Betriebe. Dazu zählen die Simmeringer Gärtner, die Wien das ganze Jahr über mit frischem, regionalem Gemüse versorgen.“
Fernwärme aus Müll und Abwärme
Fernwärme wird schon heute zu guten Teilen in Wien gewonnen. Ein Drittel dieser Energie kommt Müllverbrennungsanlagen. Wien Energie greift darüber hinaus auch auf Abwärme zurück. In Wien-Ottakring entsteht diese zum Beispiel beim Waffelbacken in der Mannerfabrik.
„Der Ausbau des Netzes sichert die Zukunft Wiens als klimafreundliche Stadt“
Bis 2040 soll die Fernwärme ohne fossile Brennstoffe komplett klimaneutral in Wien erzeugt werden. In den weiteren Ausbau investiert Wien Energie in den kommenden fünf Jahren über eine Milliarde Euro, damit künftig noch mehr Wiener Haushalte von der umweltfreundlichen Wärme profitieren.