Niederösterreich

Fernwärme in St. Pölten ab 1.Jänner um 20 % teurer

Ab 1. Jänner 2023 wird Fernwärme in der nö. Landeshauptstadt um 20 Prozent teurer. Obwohl die Fernwärme 13 Millionen Euro Gewinn macht.

Heizen und Warmwasser wird in St. Pölten wieder teurer.
Heizen und Warmwasser wird in St. Pölten wieder teurer.
Getty Images/iStockphoto

Die Fernwärmepreis-Explosion beschäftigt die nö. Landeshauptstadt seit einem Jahr: Bereits im Jänner 2022 hatte die FP auf die enormen Teuerungen aufmerksam gemacht. Eine Megawattstunde hatte am 1.1. 2021 61,66 Euro gekostet, am 1.1. 2022 bereits 159,85 Euro bei der Objektzählung - alles dazu hier.

Die Auswirkungen des Preisirrsinnes waren bzw. sind enorm: So zahlte ein St. Pöltner Unternehmer im Frühjahr 2022 plötzlich für Fernwärme 265 statt 92 Euro im Monat - mehr dazu hier.

Im Frühsommer präsentierte die von Bürgermeister Matthias Stadler geführte SP St. Pölten ein Limit von 15 % bei der Fernwärme-Erhöhung - mehr dazu hier.

SP stimmte für Erhöhung

Nur: In der Gemeinderatssitzung am Montag, 28. November, war auch der mittelfristige Finanzplan ein Tagesordnungspunkt. Die Fernwärmepreise in St. Pölten werden mit 1. 1. 2023 weiter steigen. Dies wurde am Montag mit den Stimmen der SPÖ im St. Pöltner Gemeinderat beschlossen (SPÖ hat absolute Mehrheit in St. Pölten, Anm.). 

„Wir sprechen uns klar gegen die Pläne der Stadt aus, die Preise erneut um 20 Prozent anzuheben. Immerhin wächst der Gewinn der Fernwärme in den kommenden Jahren auf über 13 Mio. Euro an“, hält dazu Vizebürgermeister Matthias Adl (VP) fest.

Das sagt Fernwärme-Chef

Fernwärme-Geschäftsführer Anton Waxenegger dazu: "Die Fernwärme hat die mögliche volle Teuerung an den Kunden nicht weitergegeben, sondern nur das notwendigste, um das Unternehmen nicht zu gefährden."

Das Unternehmen tätige laufend Investitionen, um den Dekabonisierungspfad weiter zu beschreiten und somit weniger Gas nutzen zu müssen.

Es werden städtische Maßnahmen zur Entlastung durchgeführt. Dazu müsse jedenfalls die Brennstoffaktion und der städtische Teuerungsausgleich (1 Million Euro) angeführt werden. Infos dazu bzw. zur Verlängerung der Aktion: https://www.st-poelten.at/news/17544-stadler-erkaempft-gerechtigkeit-fuer-sozialhilfeempfaenger

Und: Auch erst am Montag wurde vom Gemeinderat eine Resolution zu einem Gaspreisdeckel auf Bundesebene nach deutschem Vorbild eingebracht.

St. Pölten ist Eigentümer von Fernwärme

Man muss bezüglich Fernwärme auch wissen und betonen: Die Stadt Sankt Pölten selbst hält 51 % Anteil, die restlichen 49 % die EVN.

Die neuerliche Erhöhung ist die vierte innerhalb von nur zwei Jahren. Die Steigerungen sind dabei enorm: Mit der angepeilten Steigerung würde der Preis mittlerweile 258 % höher liegen als noch zu Beginn des Jahres 2021. „Das betrifft sowohl die Kosten fürs Heizen als auch für Warmwasser“, führt Adl aus. „Die Steigerungen haben jedenfalls gezeigt, wie abhängig die angeblich so grüne Fernwärme-Versorgung von den Gaslieferungen aus dem Ausland ist. Die St. Pöltnerinnen und St. Pöltner, die sich auf die grüne Wärmeversorgung verlassen haben, dürfen dafür jetzt den Preis bezahlen", so der Vizebürgermeister abschließend.

St. Pöltens Vizebürgermeister Harald Ludwig stellt klar: „Eine Abstimmung über eine Erhöhung der Fernwärme Kosten hat nicht stattgefunden. Es war eine Abstimmung über die Wirtschaftspläne der städtischen Betriebe. Die massiven Steigerungen der Gas und Strompreise sind wohl niemanden entgangen. Würde die Schwarz-Grüne Regierung wirksame Maßnahmen setzen, wie den von allen Parteien im Gemeinderat gemeinsam geforderten Gaspreisdeckel, müssten die Preise nicht - in einem geringeren Ausmaß als marktüblich - erhöht werden. Die Erhöhung schmerzt, ist aber notwendig um die Wärmeversorgung in St. Pölten nicht zu riskieren.“

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
    Bundesheer / OTS