Politik
Fekter will Steuerreform noch vor der Wahl erledigen
Finanzministerin Maria Fekter (V) lässt in Sachen Steuerreform nicht locker. Sie will noch vor der Wahl gemeinsam mit Parteichef Michael Spindelegger ein Konzept präsentieren und umsetzen. "Ich bemühe mich so ein gutes Werk vorzulegen, dass alle gleich begeistert sind und es noch beschlossen wird vor der Wahl", sagte die Ministerin. Sie erklärte zudem, dass das Bankeninsolvenzrecht so gut wie fertig sei.
Finanzministerin Maria Fekter (V) lässt in Sachen Steuerreform nicht locker. Sie will noch vor der Wahl gemeinsam mit Parteichef Michael Spindelegger ein Konzept präsentieren und umsetzen. "Ich bemühe mich so ein gutes Werk vorzulegen, dass alle gleich begeistert sind und es noch beschlossen wird vor der Wahl", sagte die Ministerin. Sie erklärte zudem, dass das Bankeninsolvenzrecht so gut wie fertig sei.
Das bis Jahresende 2012 angekündigte "Bankenrestrukturierungs-und -interventionsgesetz" soll demnächst ausformuliert sein. Der Gesetzestext "wird gerade abgeklärt" und soll demnächst in Begutachtung gehen, so Fekter.
Sie arbeite auch "ganz intensiv" an einer Steuerreform, mit der die "Unzulänglichkeiten" des bestehenden Systems beseitig werden sollen, sagte die Finanzministerin. Gleichzeitig erteilte sie aber anderen Wünschen und Wahlzuckerln eine Absage. Der Budgetplan sehe bis 2016 ein Nulldefizit vor. "Großartige kreative Ideen, die von diesem Pfad abweichen, werden schwer umsetzbar".
Budget ist "auf Kurs"
Insgesamt sieht die Finanzministerin das Budget trotz der teuren Bankenhilfen auf Kurs. 2012 wäre das Defizit (3,1 Prozent des BIP) ohne Bankenhilfen um 1,1 Prozentpunkte besser ausgefallen. Für 2013 habe man Vorsorge getroffen, sagte Fekter, merkte aber an, dass die Hypo Alpe Adria ein "mittelfristiges Projekt" sei, denn "je professioneller diese Bank gemangt wird, je mehr die Datenlage verbessert wird, desto mehr kommt der Schlamassel zu tage".
Dass das Pauschalsteuermodell für Firmenpensionen weit weniger Geld in die Staatskasse spült als geplant – 250 statt 900 Mio. Euro –, stört die Ministerin nicht. Im Grunde sei das ein "Steuergeschenk". Wenn das Modell nicht gewählt werde, bekomme sie die Steuer zwar nicht heuer, aber dafür in voller Höhe. "Daher bin ich nicht so unglücklich darüber", so Fekter. Bezieher von Pensionskassen hatten die Möglichkeit, für ihre Pension heuer eine Pauschalbesteuerung in Anspruch zu nehmen und dafür drei Viertel der später ausbezahlten monatlichen Zusatzpension steuerfrei zu beziehen.
Euro-Krise noch nicht ausgestanden
Zuversichtlich zeigte sich die Ministerin, was die Finanztransaktionssteuer betrifft. Die daraus erhofften Einnahmen ab 2014 bleiben im Budget eingespeist, auch wenn das Vorhaben derzeit auf EU-Ebene stockt. Wenn nicht einmal mehr die Länder, die das betreiben, daran glauben, "dann stirbt es gleich". Die im Budget eingestellten Einnahmen aus dieser Steuer herauszunehmen, "wäre das falsche Signal", so Fekter.
Die Euro-Krise sieht Fekter noch nicht als ausgestanden an. "Krisenmanagement wird zum Anforderungsprofil für Finanzminister wahrscheinlich in den nächsten zehn Jahren gehören." Die EU habe es aber geschafft, Griechenland zu stabilisieren und "apokalyptische Szenarien Lügen zu strafen". "Das Krisenmanagement hat funktioniert", so Fekter.