Oberösterreich
FBI jagt "Pornhub"-Mastermind – Linzer untergetaucht
Weil auf der Pornoseite immer wieder Videos von Minderjährigen veröffentlicht wurden, sucht das FBI jetzt nach dem Linzer Mehrheitseigentümer.
Weil auf "Pornhub" immer wieder Videos von Minderjährigen veröffentlicht wurden, fahndet jetzt das FBI nach einem Oberösterreicher, der - wie berichtet - der Chef der Plattform sein soll.
Rund 1,4 Milliarden Euro Vermögen
Laut dem britischen Onlinemagazin "Tortoise Media" und der Austro-Rechercheplattform "Dossier" soll ein Österreicher aus dem Großraum Linz hinter einer der bekanntesten Marken im Pornogeschäft stecken. "Sein Name ist Bernard Bergemar (Bernd Bergmair), und er besitzt mehr als 50 Prozent. Er ist ein passiver Investor und ist nicht in das Tagesgeschäft eingebunden", heißt es in dem Bericht.
Allein die Pornhub-Seite wird rund 130 Millionen Mal pro Tag aufgerufen. Das Vermögen des Österreichers, der jede Stellungnahme ablehnt, soll sich laut Schätzung der britischen "Sunday Times" auf rund 1,4 Milliarden Euro belaufen.
Spur führt auf ein Weizenfeld nach Ansfelden
Die Spur des Oberösterreichers führt von den USA über seinen aktuellen Wohnsitz in London bis nach Ansfelden (Bezirk Traun). Dort wollen einige auch über ihn sprechen, er sei ein reicher Geschäftsmann, Investmentbanker, studierte in Amerika. Im Hochsommer ziehe es ihn hingegen regelmäßig zurück in die alte Heimat, zum Weizendreschen. Doch er soll noch weiter in die heimische Wirtschaft verstrickt sein - mehr dazu HIER.
Ausgangspunkt der Recherchen waren immer wieder aufflammende Missstände auf der Videoplattform. So wurden viele Videos ohne Zustimmung der Gezeigten und gegen deren Willen hochgeladen. Auf Beschwerden reagierte die Seite nur halbherzig, weshalb die Behörden hellhörig wurden und nachhakten. Sie stießen auf ein schier undurchsichtiges Firmennetzwerk.
Die hinter Pornhub stehende Firma Mindgeek ihren Sitz in Kanada. Gleichzeitig operiert das Unternehmen aber auch aus Zypern, ihr zugehörig sind über 100 einschlägige Websites, die oftmals mit Bezahl-Modellen arbeiten. Redtube, Youporn, Xtube, Men.com, My Dirty Hobby und Brazzers sind nur einige Beispiele, die "Dossier" nennt.