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FBI findet ein entführtes Mädchen dank Nintendo-Konsole

Ein Mann entführte eine 15-Jährige und zwang sie, Nacktbilder von ihr zu verkaufen. Dank ihrer Nintendo Switch konnte die Jugendliche gefunden werden. 

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Eine entführte 15-Jährige konnte auf unverhoffte Weise gefunden werden. (Symbolbild)
Eine entführte 15-Jährige konnte auf unverhoffte Weise gefunden werden. (Symbolbild)
Nintendo

Ein 15-jähriges Mädchen aus Norfolk im US-Bundesstaat Virginia lernte im August 2022 im Internet einen Mann kennen. Wenig später reiste der 28-Jährige zu ihrem Wohnort und nahm sie mit nach Hause. Sie wurde fast zwei Wochen lang vermisst, weder die Polizei noch private Suchaktionen der Familie waren bei der Fahndung erfolgreich – bis die Entführte ihre Nintendo Switch nutzte, um online zu gehen und YouTube-Videos zu schauen. So konnte sie von den Sicherheitsbehörden geortet und gerettet werden.

So kam es zur Entführung

Die 15-Jährige nutzte die Onlinechat-Plattform Omegle, wo Nutzer anonym und per Zufallsmatch miteinander schreiben können. Dort kam das Mädchen zum ersten Mal mit dem 28-Jährigen in Kontakt, so Kotaku.com. Die beiden teilten ihre Kontaktdaten und tauschten sich über mehrere Wochen aus.

Roberts soll vom Mädchen Nacktbilder verlangt und selbst explizite Fotos von sich verschickt haben. Schließlich flog der Mann von seiner Heimat im US-Bundesstaat Arizona quer durchs Land, um die Jugendliche zu treffen. Er überzeugte sie, mit ihm nach Hause zu kommen – ohne, dass ihre Familie davon wusste.

Darum entführte der Mann die 15-Jährige

Roberts zwang das Mädchen in weiterer Folge dazu, mit seinen Nacktbildern Geld für ihn zu beschaffen. In den Tagen, die die 15-Jährige beim Täter verbrachte, sollte sie sich mit Fremden in den Chats auf Omegle virtuell treffen und austauschen. Der Entführer brachte sie schließlich dazu, auf der Social-Media-Plattform Snapchat ihre Nacktbilder zu verkaufen, wie aus den von Kotaku eingesehenen Gerichtsdokumenten hervorgeht.

So sorgte die Nintendo Switch für ihre Rückkehr

Die Familie kontaktierte nach der Entführung die Polizei und veranlasste eine Suchaktion, inklusive Flyern und Onlineanzeigen auf Social Media. Doch niemand konnte die 15-Jährige finden – bis sie elf Tage später ihre Nintendo Switch anschaltete. Die Entführte ging damit online und öffnete die YouTube-App. Ein Freund in ihrer Freundesliste auf der Konsole bemerkte dies und alarmierte die Behörden.

Durch Nintendos Kooperation konnte das FBI dank der IP-Adresse den Standort des Mädchens herausfinden. Eine darauf folgende Polizeiaktion führte zur erfolgreichen Verhaftung von Roberts. Die 15-Jährige ist mittlerweile wieder bei ihrer Familie. Der Entführer wurde in mehreren Fällen angeklagt, unter anderem wegen Online-Verführung einer Minderjährigen, Transportes einer Minderjährigen und Besitzes von Kinderpornografie. Er wurde im April dieses Jahres zu 30 Jahren Haft verurteilt.

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