Österreich
Fast jeder dritte Infizierte ist symptomlos
Die Fallzahlen steigen rasant an. Omikron beschert der Pandemie eine Hausnummer an Neuinfektionen in Österreich.
Der gestrige Tag ist in die Pandemie-Geschichte eingegangen. Mehr als 27.000 Neuinfektionen hat die Omikron-Welle gebracht. Österreich ist demnach in Alarmbereitschaft und das zeigt sich auch auf der Corona-Karte des Landes. Die ganze Alpenrepublik gilt demnach als Hochrisikogebiet und ist rot eingefärbt.
Ganz Österreich ist wieder rot
Die Farbe der Bundesländer bemisst sich nach der Siebentages-Inzidenz. Ein Wert ab 100 bedeutet hohes Risiko und die Umfärbung in rot. Derzeit wäre das beste Bundesland das Burgenland: im Osten Österreichs ist der Wert jedoch mittlerweile auch schon auf 432 angestiegen.
Moderat klingt diese Zahl noch im Vergleich zu anderen Bundesländern. Tirol etwa hat letzte Woche bereits die 2.000er(!)-Marke geknackt und hält bei 2.212. Mittlerweile ist der Trend an steigenden Fallzahlen im ganzen Land, in jedem Bezirk bemerkbar.
In Oberösterreich gab es demnach bereits eine Verdopplung der Neuinfektionen binnen der letzten zwei Wochen, in Salzburg ist dieser Wert um 68 Prozent gestiegen. Beide Bundesländer galten bereits in der Vergangenheit als Problemfelder - der Peak dürfte hier noch nicht erreicht sein.
Die Entdeckung der vielen Neuinfektionen ist aber dem großen Test-Ansturm zu verdanken. Bezogen auf 100.000 Einwohner betrug der Bundesschnitt 106.499 Corona-Tests vergangene Woche. Spitzenreiter ist hier Wien - in der Bundeshauptstadt wurden gar 149.000 Tests pro 100.000 Einwohner gebraucht.
Hohe Testrate entdeckt viele symptomlose Verläufe
Wien hat neben der höchsten Testrate aber auch die höchste Positivrate. 44 Prozent der abgegebenen Tests in Wien waren positiv. Die Tests helfen dabei, asymptomatische Fälle zu entdecken. Beinahe jeder dritte Infizierte (31 Prozent) hätte demnach derzeit einen symptomlosen Verlauf.
Ob der steigenden Fallzahlen bricht mittlerweile die Kontaktverfolgung im Land fast komplett zusammen. Nur noch in 36 Prozent der Fällen gelingt es den Behörden, Contact-Tracing zu betreiben.