In Sao Paulo
"Fast enthauptet!" F1-Tribünendach eingestürzt
Dramatische Szenen nach dem Abbruch-Qualifying von Sao Paulo. Ein Unwetter fegte über die Strecke, das Dach einer Tribüne ist eingestürzt.
Schon während des Zeittrainings kündigte sich ein nahendes Gewitter an. Die Formel-1-Stars hetzten im dritten Qualifying-Abschnitt deshalb um die Strecke und versuchten, noch eine schnelle Runde zu fahren – was allen, bis auf den McLaren-Piloten Oscar Piastri, der von der Strecke rutschte, auch gelang. Nachdem Regen einsetzte und sich ein Blitz entlud, brach Rennleiter Niels Wittich das Qualifying mit noch 4:19 Minuten auf der Uhr endgültig ab.
Gewitter zog auf
Schon in den Minuten davor waren dunkle Regenwolken aufgezogen, auf der Strecke wurde es plötzlich ganz finster. "In meiner gesamten Karriere habe ich so etwas noch nie erlebt", meinte Ferrari-Star Charles Leclerc nach dem Qualifying sogar. Der Monegasse enthüllte, dass er sogar überlegte, seine schnelle Runde abzubrechen. Der feuchte Nieselregen und der böige Wind machten es für Leclerc beinahe unfahrbar.
Binnen weniger Augenblicke setzte Starkregen ein, Blitz und Donner waren zu hören. Das Gewitter entlud sich in unmittelbarer Nähe der Rennstrecke.
Tribünendach eingestürzt
Auch die Zuschauer brachten sich in Sicherheit. Dabei schrammte der Große Preis von Sao Paulo haarscharf an einer echten Katastrophe vorbei. Denn wie der Fotograf Andy Hone berichtete, stürzte aufgrund der starken Windböen das Dach einer Tribüne ein. "Beängstigende zehn Minuten an der Strecke. Ein Tribünendach ist in der letzten Kurve eingestürzt und ich wurde von herabfallenden Trümmern fast enthauptet", schrieb der Fotograf auf Twitter. "Das Zelt fing an, abzuheben. Sie haben dann versucht, es herunterzuholen. Wenn es abgehoben wäre, wären wir mit Sicherheit verletzt worden", so Hone weiter.
Dabei spielten sich dramatische Szenen ab, wie Hone der "Bild" berichtete: "Ich glaube, es geht allen gut. Es scheinen alle herausgekommen zu sein, bevor das Dach zusammengebrochen ist. Die Leute haben geschrien, dass alle sofort raus sollen. Aber für ein paar Momente wusste niemand, wo es sicher ist, hinzugehen." Die Streckenbetreiber haben mittlerweile bestätigt, dass bei dem Tribünendach-Einsturz niemand zu Schaden gekommen ist. "Ich habe dann Schutz gesucht in einer Hütte vom Porsche Supercup. Als ich dann wieder rausgekommen bin, habe ich gesehen, dass das Dach der Tribüne zusammengebrochen war", schilderte der Fotograf weiter.