Wirtschaft
Fast 5.000 Firmen pleite – Insolvenzen massiv gestiegen
2022 hat es laut Kreditschutzverband um 60 Prozent mehr Insolvenzen gegeben als im Vorjahr.
Die hohe Inflation, die gestiegenen Energie-Kosten und das Auslaufend er Staatshilfen im letzten Jahr machen vielen Unternehmen zu schaffen. Laut aktueller Hochrechnung des Kreditschutzverbandes KSV1870 haben die Firmenpleiten heuer gegenüber dem Vorjahr um 57,2 Prozent zugenommen.
Betriebe im Handel und in der Gastronomie betroffen
Mit Ende des Jahres dürfte es demnach rund 4.770 Insolvenzen geben. Betroffen sind vor allem Betriebe im Handel, der Gastronomie und in der Bauwirtschaft. Die größte Pleite des Jahres betrifft jene der CPI Gruppe aus Wien mit geschätzten Passiva von rund 220 Mio. Euro.
Zuwächse bei den Firmeninsolvenzen gab es in allen neun Bundesländern, am deutlichsten in Oberösterreich und Tirol. Auch die Privatkonkurse haben heuer um mehr als 15 Prozent zugenommen, es wurden 8.325 Regulierungsverfahren eröffnet.
Trend setzt sich fort
KSV1870-Insolvenzleiter Karl-Heinz Götze geht davon aus, dass sich der Trend dieses Jahres auch 2023 fortsetzen wird. "Wir erwarten aus heutiger Sicht, dass die Insolvenzen weiter steigen werden." Derzeit sei man bei knapp 5.000, die Entwicklung gehe in Richtung 5.500 bis 6.000 Insolvenzen.