Wien
Farb- und Pyro-Anschlag auf rechte "Olympia" in Wien
Rund 30 Vermummte warfen Samstagabend Farbbomben und Pyros auf die Bude im dicht verbauten Gebiet. Die FPÖ fordert ein Verbot der Antifa.
Heiß her ging es am Samstag nicht nur bei der Demo gegen die Corona-Maßnahmen – "Heute" berichtete. Auch in der Gumpendorfer Straße in Wien-Margareten flogen Samstagabend Farbbomben und pyrotechnische Geräte, beschädigten neben dem Gehsteig und einer Hausfassade laut Polizei auch zwei geparkte Autos.
Eine Festnahme, Verfassungsschutz ermittelt
Eine Frau, die am Abend mit ihrem Hund spazieren war, hatte gegen 18 Uhr die Polizei alarmiert, weil mehrere vermummte Personen Farbbomben und pyrotechnische Gegenstände auf das Haus in der Gumpendorfer Straße warfen, in dem die rechte Studentenverbindung "Olympia" ihr Vereinslokal hat. Dabei wurde laut Polizei nicht nur die Fassade beschädigt, auch zwei geparkte Fahrzeuge wurden in Mitleidenschaft gezogen. Beim Eintreffen der Streifenwagen flüchteten die rund 30 Personen, ein Mann konnte beim Mariahilfer Gürtel festgenommen werden. Er wurde angezeigt. Da es sich bei dem Vorfall mutmaßlich um eine politisch motivierte Aktion handelte, ermittelt nun auch der Verfassungsschutz.
FPÖ: "Auch umliegende Wohnhäuser waren gefährdet"
Die FPÖ spricht von einem "Attentat", bei dem "auch umliegende Wohnhäuser gefährdet" waren. Mariahilfs FPÖ-Bezirksparteiobmann Leo Kohlbauer vermutet die Antifa hinter der Aktion: "Dieses brutale Attentat zeigt einmal mehr, dass Gewalt, Hass und Straftaten nicht bei friedlichen patriotischen Demonstranten, sondern in der linksradikalen Szene rund um die extremistische Antifaschistische Aktion zu finden sind.“
FPÖ-Bezirksparteiobmann fodert Verbot der Antifa
Kohlbauer kritisiert den "laschen Umgang mit diesen Straftätern" und fordert nach dem "Brandanschlag" nun ein Verbot der Antifa: "Dieser Anschlag im dicht besiedelten Wohngebiet muss für den Innenminister ein Weckruf sein. Die Brandsätze und Wurfgeschosse haben Schäden an abgestellten PKW angerichtet und es hätte noch schlimmer werden können, wenn das Feuer auf die umliegenden Zinshäuser übergegriffen wäre," erklärt Kohlbauer. Er kündigt entsprechende FP-Resolutionen in der Bezirksvertretung an. "Bei einer derartigen Gefährdung der Mariahilfer Bevölkerung durch linksextreme Straftäter, sollte auch der Bezirksvorsteher nicht untätig bleiben", so der FPÖ-Politiker.