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Fans behindern Sanitäter: Box-Profi stirbt bei Kampf
Box-Drama in Bayern: Ein Fighter brach bei seinem Kampf leblos zusammen, zur Rettung eilende Sanitäter wurden von Fans behindert.
Als Musa Askan Yamak im Bürgerhaus Garching in den Ring stieg, wusste noch niemand, dass es der letzte Kampf seines Lebens werden sollte. In den ersten zwei Runden boxte der WBF International Champion noch ohne Probleme, doch als der Halbschwergewichts-Profi zu Beginn der dritten Runde aus seiner Ecke kam, brach er plötzlich leblos zusammen.
Störende Fans
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er laut "Bild" keine schweren Treffer kassiert. Sein Betreuerteam, der Ringarzt und Sanitäter leiteten sofort Notfallmaßnahmen ein und führten Augenzeugenberichten zufolge Reanimationsversuche durch. Die Organisatoren brachen die Veranstaltung sofort ab und forderten die Fans auf, die ausverkaufte Halle umgehend zu verlassen.
Doch dann soll es zu Problemen gekommen sein: Nachdem die Fans die Halle verlassen hatten, entfernten Familienangehörige und Helfer die Ringseile und räumten Stühle zur Seite, um dem Notarztteam und einem Rettungsauto freie Wege zu schaffen.
Ermittlungen laufen
Doch etwa 50 Fans sollen die Retter an der Versorgung gehindert haben. Laut Augenzeugen rückten daraufhin 15 Polizeistreifen und eine Sondereinheit an, um für einen ungehinderten Notfall-Einsatz zu sorgen. Der Boxer wurde nach der Erstversorgung umgehend in ein Krankenhaus gebracht, sein Leben konnte aber nicht mehr gerettet werden.
Bei der Todesursache des 38-Jährigen soll es sich um einen Herzinfarkt handeln. Auch vor dem Spital kam es zu einem Polizei-Einsatz, weil sich dort störende Fans versammelt hatten, die von der Exekutive beruhigt werden mussten. Derzeit laufen Ermittlungen, ob die Behinderungen beim Rettungs-Einsatz für den Tod des Sportlers verantwortlich sind.