Fussball
Fan von Hooligans erstochen – Europacup-Hit abgesagt
Fan-Ausschreitungen in Athen forderten ein Todesopfer. Der Europacup-Kracher zwischen AEK Athen und Dinamo Zagreb wurde verschoben.
Das Duell zwischen den Griechen und den Kroaten in der Qualifikation zur Champions League findet nicht wie geplant am Dienstag statt. Das bestätigte nun der europäische Fußballverband UEFA. Bei Randalen wurde ein Fan mit mehreren Messerstichen getötet. Insgesamt seien 83 Personen festgenommen worden.
Unerlaubterweise reisten rund 200 kroatische Hooligans über den Landweg nach Athen. Beide Klubs hatten eigentlich vereinbart, dass keine Auswärtsfans zu den jeweiligen Duellen reisen werden.
Der 22-Jährige wurde nach Polizeiangaben am Montagabend umgehend in ein Krankenhaus gebracht, wo er seinen Verletzungen erlag. Nach Angaben der Polizei wurden sechs weitere Personen verletzt. "Vor dem Stadion Nea Filadelfia ereignete sich ein schwerer Vorfall", teilte die griechische Polizei mit: "Ein junger Grieche wurde erstochen und sechs weitere Verletzte liegen im Krankenhaus."
Nach der Absage des Spiels hat die UEFA nun einen Alternativplan vorgelegt. Demnach wird zunächst das eigentlich als Rückspiel geplante Duell in Kroatiens Hauptstadt am kommenden Dienstag, 15. August, ausgetragen. Eine weitere Verlegung um eine Woche ist aufgrund des dichten Terminplans in der Qualifikationsphase aber nicht möglich. Deshalb wird das Rückspiel in Athen am Freitag oder Samstag darauf (18. oder 19. August) stattfinden. Die geplanten Ligaspiele der beiden Teams müssen verschoben werden.
Griechenland immer wieder Gewalt-Schauplatz
Der griechische Fußball war in der Vergangenheit immer wieder von Gewalt überschattet worden, im vergangenen Jahr hatte die Regierung die Höchststrafe für Fangewalttaten nach einer Messerattacke von sechs Monaten auf fünf Jahre erhöht. Der 19 Jahre alte Alkis Kampanos war im Februar 2022 in Thessaloniki bei einer Schlägerei zwischen Anhängern der Stadtrivalen Aris Thessaloniki und PAOK getötet worden.
Im vergangenen Monat wurden sieben Angeklagte des Mordes für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt. Fünf weitere Personen erhielten wegen Mittäterschaft Haftstrafen von mehr als 19 Jahren. Es war allein in Thessaloniki der dritte Todesfall durch Fangewalt innerhalb von drei Jahren.